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Vorsicht – verseuchte Android-Apps im Umlauf: Diese Anwendungen müssen sofort vom Handy runter

Insgesamt sind über 60.000 Android-Apps entdeck worden, die gefährliche Schadsoftware enthalten. Hast du eine oder mehrere von ihnen installiert, solltest du schnell reagieren.

Warnung vor Android-Apps
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Android-Apps gibt es nicht nur im Google Play Store, sondern auch bei Drittanbietern. Alternative App-Stores oder Webseiten, wo die Anwendungen über sogenanntes Sideloading heruntergeladen werden können, haben ebenfalls eine große Auswahl vorzuweisen. Leider sind dort die Sicherheitsbeschränkungen nicht immer optimal ausgerichtet. Ein aktuelles Beispiel demonstriert das. Sicherheitsforschende haben über 60.000 verseuchte Apps dort entdeckt.

Android-Apps mit gefährlicher Werbung

Ein Team von Bitdefener hat die Bedrohung enttarnt. Dazu haben sie eine Anomalieerkennungstechnologie verwendet. Hierbei handelt es sich um die erste Software, die automatisch Bedrohungen bei Android-Apps ausfindig machen kann, erklären die Fachleute.Die Software ist Teil des Bitdefender Mobile Security-Virenprogramms. Dadurch deckten die Expertinnen und Experten etliche Malware-Kampagnen auf, die mehrere Monate auf den kompromittierten Android-Handys ihr Unheil verrichteten.

Durch die Bitfender-Analyse kamen die Fachleute zu dem Schluss, dass die Android-Apps über mehrere Monate erst einmal unauffällig sind, bis sich ihr schädliches Verhalten zeigt. So sind Betroffene nur schwer in der Lage die Ursache ausfindig zu machen. Die Anwendungen bleiben also auch nach den Symptomen oft auf dem Gerät installiert. Bei der Schadsoftware, die zusammen mit den Apps kommt, handelt es sich um sogenannte Adware. Diese zeichnet sich durch aufdringliche Werbeanzeigen auf dem Handy aus. Diese erscheint auch dann, wenn keine Anwendung ausgeführt wird – also etwa auf deinem Startbildschirm oder im App-Menü.

Diese Werbung wiederum kann zu gefährlichen Webseiten führen. Auch Werbebanner, die vor erkannten Bedrohungen warnen, sodass du einen unersiösen Scan durchführst, sind keien Seltenheit. In der Folge deinstallierst du jedoch nicht den schädlichen Code, sondern es gelangen noch mehr Viren auf dein Gerät. Die Forschenden haben auch Banking-Trojaner entdeckt, die dich dazu verleiten sollen, Anmelde- und Finanzinformationen weiterzugeben.

Die Android-Apps, die mit dieser Malware gespickt sind, kursieren mindestens seit Oktober 2022, heißt es weiterhin. Großteils kursieren sie in den USA. Aber die Expertinnen und Experten haben auch Fälle in Europa aufdecken können, etwa in Italien und Romänien. „Aufgrund der hohen Anzahl einzigartiger Proben, die entdeckt wurden, ist der Vorgang höchstwahrscheinlich vollständig automatisiert.“, mutmaßt Bitdefender außerdem. Die Android-Apps werben oft mit Funktionen, die es so im Play Store nicht gibt. Manchmal tarnen sie sich auch als kostenlose Vollversionen seriöser Apps, etwa bekannter VPN-Anbieter, Netflix oder YouTube Premium (bzw. YouTube ohne Werbung).

Finger weg von diesen Anwendungen

Durch die Untersuchung konnten sie folgende Kategorien verseuchter Android-Apps ausmachen. Alle wurden in Drittanbieter-Stores oder auf Webseiten entdeckt:

  • Spiele mit freigeschalteten Funktionen
  • Hacks für Spiele / Gecrackte Spiele
  • Kostenloses VPN
  • Gefälschte Videos
  • Netflix
  • Gefälschte Tutorials
  • YouTube/TikTok ohne Werbung
  • Geknackte Hilfsprogramme: Wetter, PDF-Viewer usw
  • Gefälschte Sicherheitsprogramme

Daher gilt für dich: Klingt ist es zu gut um wahr zu sein, dann ist es wahrscheinlich nicht wahr. Findest du auf den Webseiten Werbung, dass diese und jene sonst kostenpflichtige Android-App aktuell kostenlos ist, solltest du auch vor dem Download innehalten. Auch solche Werbebanner lassen sich fälschen. Besuche die offizielle Webseite des Anbieters (beispielsweise YouTube, TikTok, Netflix) und überprüfe, ob es gerade wirklich eine solche Rabattaktion gibt. Auch wir informieren regelmäßig über seriöse Google Play Store-Aktionen, wo du dir begehrte Android-Apps für eine kurze Zeit kostenlos sichern kannst. Zusätzlichen Schutz bietet ein Virenscanner für das Handy.

Quelle: Bitdefener

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

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