Wenn du bei dir eine App löschen willst, solltest du dir überlegen, mit „KidSecurity“ anzufangen. Millionen Datensätze könnten wegen eines Sicherheitslecks bereits abgeflossen sein, und bislang besteht keine Aussicht auf Besserung.
Diese App solltest du vorerst löschen
Mittlerweile gibt es auf dem Markt Millionen von Anwendungen, die die verschiedensten Dienste für ihre User*innen anbieten. Dabei sind oft Zugriffe auf die Daten der Nutzenden nötig, beispielsweise benötigt eine App, die die Fotobearbeitung ermöglicht, Zugriff auf die Foto-Bibliothek auf dem Handy. Gleiches gilt zum Beispiel für WhatsApp, wenn du Fotos verschicken willst. Aber manchmal kommt es dazu, dass bestimmte Dienste die Daten ihrer Nutzer*innen nicht ausreichend schützen. In dem Fall ist es meist am sichersten, die App zu löschen.
Das gilt offenbar auch für die beliebte App „KidSecurity“, wie das litauische Tech-Medium cybernews herausfand. Diese erlaubt es Eltern, ihre Kinder zu überwachen, auf einige verschiedene Arten. So lässt sich über die Anwendung immer die GPS-Location der Kinder abrufen, wenn diese selbst über Smartphones verfügen. Darüber hinaus können offenbar Nachrichten der Kinder mit dem Dienst kontrolliert und Umgebungsgeräusche angehört werden, um zu garantieren, dass das Umfeld sicher ist. Der Grund, aus dem du die App löschen solltest, ist aber nicht die Erhebung der Daten selbst, sondern ihr Schutz.
Lesetipp: Wie lösche ich eine App (für Android & iOS)
Das ist das Problem
Denn offensichtlich handelt es sich bei den Daten, die „KidSecurity“ erhebt, um hochsensible Informationen darüber, wo sich die Kinder aufhalten, in welcher Umgebung sie sich bewegen oder was für Nachrichten sie schreiben. Dass die Anwendung diesen Job auch gut macht, belegen über eine Million Downloads auf Google Play und exzellente Bewertungen. Das Problem besteht laut cybernews allerdings darin, dass die Tracking-Apps selbst, die für die Überwachung der Kinder genutzt werden, offen für Hacker sind. So wurden anscheinend sogar bereits einzelne Gruppenchats von Schulgruppen geleakt, auf die über „KidSecurity“ zugegriffen wurde.
Da das in Kasachstan ansässige Unternehmen, das für die Anwendung zuständig ist, bislang auf keine Anfragen einging, besteht im Moment wohl der beste Weg zum Datenschutz darin, die App zu löschen. Nur so kannst du dich davor schützen, dass Kriminelle „KidSecurity“ dazu nutzen, um beispielsweise Geld zu erpressen oder noch Schlimmeres versuchen.
Quellen: cybernews
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