Am 14. Juni hat die Europameisterschaft in Deutschland begonnen. Viele Fans nutzen in diesem Rahmen, aber auch generell, spezielle Anwendungen, um ihren Lieblingssport zu verfolgen. Fachleute zeigen in manchen Fällen allerdings, wie gut es wäre, diese Fußball-Apps zu löschen. Selbst bei offiziellen UEFA-Anwendungen gilt es, genauer hinzuschauen.
Fußball-Apps löschen: Hier verstecken sich zahlreiche Tracker
Im Rahmen des AppCheckers prüft die Plattform Mobilsicher, die vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) gefördert wird, regelmäßig Anwendungen aus verschiedensten Bereichen. Im Fokus stehen dabei vor allem Datenschutz und Privatsphäre. Und häufig zeigt sich, welche Apps man doch besser löschen sollte.
Denn nicht immer ist sofort erkennbar, wie vertrauenswürdig eine Applikation wirklich ist. So ist es auch bei den folgenden Beispielen: TorAlarm – Deine Fußball App und Transfermarkt: Fußballnews, Bundesliga, Liveticker wurden zwar allein im Google Play Store insgesamt mehr als 5,5 Millionen Mal heruntergeladen. In Sachen Informationsverarbeitung zeigen sie sich allerdings von einer eher fragwürdigen Seite.
Der Schnelltest des AppCheckers macht im Detail deutlich, dass beide Anwendungen mit jeder Menge Trackern ausgestattet sind. Den Fachleuten zufolge beinhalten sie 17 beziehungsweise sogar 24 Stück. Darüber hinaus verlangen sie diverse Zugriffsrechte – alle davon ohne nötige Zustimmung der Nutzerin oder des Nutzers.
- Schnelltest von TorAlarm – Deine Fußball App
- Schnelltest von Transfermarkt: Fußballnews, Bundesliga, Liveticker
Lesetipp: So kannst du Apps löschen (iOS & Android)
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Diese Zugriffe wollen die Fußball-Apps
Zu beiden Fußball-Apps heißt es von den Expert*innen: „In der Installations-Datei der App haben wir Hinweise auf eingebaute Software-Module von einem oder mehreren Drittanbietern gefunden. Diese Analyse ermöglicht nur eine grobe Einschätzung der App. Apps nehmen im Betrieb meistens noch zu weiteren Anbietern Kontakt auf. Umgekehrt werden nicht alle gefundenen Anbieter in jedem Fall kontaktiert.“
Dazu gehören unterschiedlichste Anbieter, wie jene, die eine Nutzungsanalyse durchführen oder jene, die als Datenhändler ausgewiesen sind. Diese verarbeiten Informationen vornehmlich zu Werbezwecken und analysieren, wie beispielsweise das Unternehmen Adjust, „auf welche Werbebanner Nutzer*innen geklickt haben, um zum Beispiel zur App-Installation zu gelangen.“ Dazu muss man „in der Lage sein, Nutzer*innen auf allen Webseiten im Internet möglichst eindeutig zu erkennen“.
Die Apps zu löschen, lohnt sich aber nicht nur zur Vermeidung dieser Prozesse. Auch die selbst genehmigten Zugriffe können durch das Entfernen ausgehebelt werden.
Dazu zählen:
- Auf alle Netzwerke zugreifen
- Beim Start ausführen
- Google Play-Rechnungsdienst (In-App-Käufe)
- Netzwerkverbindungen abrufen
- Ruhezustand deaktivieren
- SD-Karteninhalte ändern oder löschen (ungültig ab Android 10.0)
- SD-Karteninhalte lesen (ungültig ab Android 10.0)
- Vibrationsalarm steuern
- Vordergrunddienst ausführen
- WLAN-Verbindungen abrufen
Achtung bei UEFA-Fußball-Apps
Selbst offizielle Anwendungen der UEFA sind mit Vorsicht zu genießen – zumindest, wenn man auf wirkliche Privatsphäre Wert legt. Alle durch den AppChecker geprüften Exemplare enthalten sechs bis sieben Tracker und verlangen ebenfalls vornehmlich Berechtigungen, die keine Zustimmung der Nutzerschaft benötigen.
Dabei handelt es sich um:
- UEFA EURO 2024 Offiziell
- UEFA Europa League offiziell
- Champions League offiziell
- UEFA Gaming: Fantasy Football
Quellen: AppChecker (Mobilsicher)
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