Ewigwährend und doch brandaktuell ist die Frage, für welchen der zahlreichen Musik-Streaming-Dienste du dich entscheiden sollst. Vor allem zwei der beliebteren Anbieter konnten sich in den vergangenen Jahren in den Ohren und Herzen Musikaffiner etablieren. Doch wer entscheidet das Duell Spotify vs. Apple Music am Ende für sich? Wir helfen dir bei der Wahl.
Spotify vs. Apple Music: Darauf kommt es an
Während sich auf Seiten des Film- und Serien-Streamings mit Netflix und Amazon zwei riesige Kontrahenten einen unermüdlichen Kampf um die Gunst ihrer Zuschauer liefern, stellt das Duell Spotify vs. Apple Music das entsprechende Pendant hinsichtlich der Musik-Streaming-Industrie dar. Noch nie waren Apps und Webplayer, mit denen du eine schier grenzenlose Auswahl an Musik und mittlerweile auch Podcasts sowie Hörspielen genießt, beliebter.
Doch bei welchem der beiden Anbieter gibt es so richtig was auf die Ohren? Bekanntermaßen macht noch immer der Ton die Musik, vor allem, was die Qualität der Aufnahme betrifft. Und auch das Angebot unterscheidet sich in seiner Vielfalt bei beiden Diensten. Wie unkompliziert lassen sich die Apps von Spotify oder Apple Music nutzen? Und was spricht zu guter Letzt überhaupt der Preis?
Ein paar Gemeinsamkeiten vorweg: Sowohl Spotify, als auch Apple Music sind Musik-Streaming-Dienste, die sowohl von iOS sowie auch Android unterstützt werden. Zwar kommen beide Anbieter mit Apps daher, mit denen du vor allem unterwegs immer für den richtigen Sound sorgst, jedoch bieten sie auch eine (Web-)Version für PC und Mac an. Die simple Benutzeroberfläche ähnelt sich bei den Diensten stark und auch das ähnlich abwechslungsreiche Angebot von rund 70 Millionen Titeln lässt keinem von beiden Langeweile aufkommen. Doch wo liegen die Unterschiede?
Die Features im Vergleich
Da allein anhand des Angebots keiner von beiden Diensten das Duell Spotify vs. Apple Music für sich entscheiden konnte und auch die technischen Grundvoraussetzungen keinen Unterschied machen, lohnt es sich, einmal die Features genauer zu betrachten. Auch hier überzeugen beide Kontrahenten mit einem Offline-Modus, mit welchem du als zahlende:r Kunde:in deine liebsten Songs jederzeit und überall genießen kannst, völlig gleich, wie es um deine Internetverbindung steht.
Bei Apple Music bekommst du darüber hinaus das Gefühl, dich in einer Art „sozialem Netzwerk“ für Musikliebhaber:innen und Musikschaffende zu bewegen. Über das „Connect“-Feature bietet der Apfel-Anbieter seinen Artists die Möglichkeit, sich über den Streaming-Dienst direkt mit ihren Fans auszutauschen. Es kann sogar ein eigenes Profil angelegt werden, um Follower:innen mit Foto- und Videobeiträgen zu versorgen. Auf der anderen Seite haben Fans die Chance, ihren Lieblingskünstler:innen zu folgen und Beiträge von ihnen zu kommentieren, um ihnen noch näher zu sein.
Darüber hinaus gibt es mit Apple Music sogar einen hauseigenen Radiosender, der 24 Stunden am Tag live ausgestrahlt wird. Das tut Spotify jedoch keinen Abbruch, sind auch hier diverse Radiosender und Live-Programme im Angebot. Hast du das für dich von der Spotify-Redaktion kuratierte Angebot (das von Algorithmen, die sich an deinen Geschmack anpassen sollen) also einmal satt, so wird es dennoch nie langweilig.
Qualität und ihr Preis
Sogar, was den Preis für beide Musik-Streaming-Dienste betrifft, schenken sich Spotify und Apple Music nichts. Beide Anbieter locken dich mit ihren kostenlosen, teilweise durch Werbung finanzierten, Probeabonnements. Bei Spotify läuft dieses praktisch unbegrenzt, bei Apple Music ist dafür schon nach drei Monaten Schluss. Nach kurzer Anmeldung streamst du damit das gesamte Angebot beider Dienste und zahlst dafür keinen müden Cent. Der Haken: Zwischen den einzelnen Titeln laufen regelmäßige Werbeunterbrechungen und Features wie der Offline-Modus bleiben dir vorenthalten.
Ist der Gratiszeitraum bei Apple Music bereits abgelaufen oder bist du der Werbung bei Spotify endgültig überdrüssig, so wird es Zeit für ein Premium-Abonnement. Für dieses zahlst du bei beiden Anbietern jeweils 9,99 Euro pro Monat. Für Studierende halbiert sich der Preis noch einmal und liegt somit bei 4,99 Euro monatlich. Damit niemand außen vorgelassen wird, bieten Spotify und Apple Music ein Family-Paket an. Dieses kostet gerade einmal 14,99 Euro für sechs eigenständige Nutzer:innen.
Was die Qualität der Aufnahmen anbelangt gibt es endlich einmal einen klaren Sieger im Duell Spotify vs. Apple Music. Zwar streamen Gratis-Hörer:innen von Spotify mit einer Qualität von 160 kbps, wohingegen Apple Music-Kund:innen in den Genuss von 256 kbps kommen. Bezahlst du für Spotify jedoch ein Abonnement, steigert sich damit auch die Sound-Qualität auf ganze 320 kbps.
Spotify vs. Apple Music: Wer entscheidet das Duell für sich?
Die ernüchternde Antwort auf die so spannende Frage, wer im Duell Spotify vs. Apple Music nun eigentlich die Nase vorn hat, lautet: keiner von beiden. Denn beide Dienste überzeugen sowohl hinsichtlich ihres Angebots als auch auf technischer Ebene. Da sich die Premium-Angebote weder im Preis, noch großartig in ihrer Qualität etwas nehmen, lässt sich kein eindeutiger Sieger feststellen. Suchst du also nach einem Musik-Streaming-Dienst der Extraklasse, so kannst du weder mit Spotify noch mit Apple Music etwas falsch machen.
Neben der Frage, ob Spotify in Apple Music einen ernstzunehmenden Konkurrenten findet, haben wir an anderer Stelle geklärt, wie sich Deezer im Duell gegen den schwedischen Streaming-Dienst schlägt. Außerdem verraten wir dir, welche Vorteile Tidal als Alternative zu Apple Music, Spotify und Co. bietet.