Seit dem vergangenen Freitag, den 15. Oktober, ist sie endlich erhältlich: die Apple Watch der 7. Generation. Die Smartwatch des Tech-Unternehmens aus dem kalifornischen Cupertino wurde bereits im September auf der alljährlichen Keynote angekündigt und vorgestellt, fand aber nun erst den Weg in die Apple-Stores dieser Welt. Die Nachrichtenagentur spot on news hatte die Möglichkeit, die Apple Watch Series 7 zu testen.
Eines kann man getrost vorne weg verraten: Das Smartwatch-Rad hat Apple nicht neu erfunden. Kleinere Änderungen sind in diesem Jahr hinzugekommen, um ein ausgereiftes Produkt noch praktikabler zu machen. Nach dem Auspacken fällt auf, dass sich das Design nur marginal verändert hat. Apple setzt auf ein stärker abgerundetes sowie leicht flacheres Display, das filigraner daher kommt als das Vorgängermodell. Diese kleinen Design-Anpassungen fallen einem Laien-Auge wohl nicht auf.
Deutlich stärkeres Display
Startet man die Uhr, erstrahlt das neue Display deutlich angenehmer und farbenfroher als jede Apple Watch zuvor. Der sichtbare Bereich des Displays ist gewachsen: Um jeweils einen Millimeter (je nach Größe der Watch jetzt 41 bzw. 45 mm) wuchs das Display an, im Gegenzug schrumpften die Ränder. Was sich zunächst als minimale Änderung anhört, gestaltete sich im Test als durchaus sinnvoll: So werden zum Beispiel Textnachrichten deutlich angenehmer angezeigt. Die gesamte Darstellung wirkt weniger miniaturhaft als zuvor, sondern augenfreundlicher.
Robusteres Glas und wasserdicht
Nicht nur die Größe des Displays wurde angepasst, sondern auch die Robustheit erhöht. So verbaute Apple ein 50 Prozent dickeres Glas, um Stoßschäden besser zu vermeiden. Die Uhr ist somit noch besser vor Brüchen geschützt, die Durchsichtigkeit dadurch nicht beeinträchtigt. Die Apple Watch Series 7 ist außerdem besser staubgeschützt als zuvor, wodurch sie in sandigen Umgebungen widerstandsfähiger wurde.
Neue Bildschirmtastatur
Wer mit seiner Apple Watch Series 7 eine E-Mail schreiben möchte, kann ab sofort auf eine vollständige QWERTY-Tastatur zurückgreifen. Die Buchstaben-Felder bleiben klein, aber mit ein bisschen Übung klappte dies im Test nach wenigen Minuten recht passabel. Sicher kein vollständiger Ersatz für Smartphone, Tablet und Co., aber eine nützliche Zusatzoption. Achtung: Eine deutsche QWERTZ-Tastatur gibt es bislang noch nicht. Man muss die Sprache & Region auf Vereinigte Staaten stellen, um (bislang) in den Genuss des neuen Features zu gelangen.
Schnelle Ladeleistung, gleich starker Akku
Bei der Ladeschnelligkeit machte Apple einen gehörigen Satz nach vorne. Mit dem mitgelieferten Kabel ließ sich die Smartwatch in rund einer Stunde voll aufladen, nach 45 Minuten waren 80 Prozent erreicht. Bei der Akkuleistung hat sich nichts verändert: Man kommt weiterhin wunderbar über den Tag, wenn man sie im normalen Alltag gebraucht. Die Herstellerangaben von 18 Stunden Batterielaufzeit (identisch zum Vorgängermodell) konnten im Test annähernd erreicht werden.
In diesen Varianten ist die Apple Watch erhältlich
Die Apple Watch Series 7 ist mit einem Aluminiumgehäuse ab 429 Euro erhältlich. Wer auf ein Edelstahlgehäuse setzt, muss mindestens 729 Euro hinlegen. Für wen es Titan sein muss, ist nach der Anschaffung mindestens 829 Euro ärmer. Apple setzt weiterhin auf unterschiedliche Farben und schier unzählige Armbänder in verschiedensten Variationen, wonach jeder Interessent seine Apple Watch individuell gestalten kann. Jede Uhr ist entweder mit einem 41 mm Gehäuse oder mit einem 45 mm Gehäuse erhältlich.
Unser Fazit
Wer eine Apple Watch Series 6 sein Eigen nennt, der kann auf die Anschaffung einer Series 7 getrost verzichten. Zu marginal sind die Neuerungen, die sich hauptsächlich im leicht größeren und besseren Display verorten lassen. Neue Sensoren oder ein überarbeitetes technisches Innenleben: Fehlanzeige. Dennoch: Die Apple Watch ist und bleibt eine grundsolide, optisch extrem ansprechende Smartwatch, die vor allem für jeden iPhone-Nutzer von großem Interesse sein wird: als praktische Verlängerung des Smartphones am Handgelenk.