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Google Scholar: Die etwas andere Suchmaschine

Google Scholar ermöglicht eine wissenschaftliche Recherche mit zitierwürdigen Texten. Was sie kann, und wie du sie nutzt, erfährst du in diesem Artikel.

Google Scholar Startbildschirm
Google Scholar ist keine normale Suchmaschine. © imago / ZUMA Wire

Google Scholar sieht auf dem ersten Blick aus wie die klassische Google-Suchmaschine. Der Unterschied zwischen beiden liegt in der Art und Weise, wie Informationen gefiltert und ausgelesen werden.

Google Scholar: Die etwas andere Suchmaschine

Google Scholar: Die etwas andere Suchmaschine

Google Scholar ermöglicht eine wissenschaftliche Recherche mit zitierwürdigen Texten. Was sie kann, und wie du sie nutzt, erfährst du in diesem Artikel.

Google Scholar: Alles für die Wissenschaft?

Wie der Name bereits verrät, bietet Google mit seinem Suchdienst Scholar eine Suchmaschine für wissenschaftliche Texte an. Scholar kommt aus dem Lateinischen und heißt übersetzt Schüler. Eher noch hegt das Unternehmen aber den Anspruch nicht nur Schulbücher, sondern wissenschaftliche Texte leichter zugänglich zu machen.

Die wissenschaftliche Suchmaschine funktioniert auf den ersten Blick dabei genauso wie die herkömmliche Google-Suche. Der Unterschied besteht jedoch darin, dass Google Scholar ausschließlich wissenschaftliche Literatur und Texte anzeigt. Den Suchdienst kannst du vor allem dann nutzen, wenn du zitierwürdige, seriöse Literatur suchst.

Anders ausgedrückt: Wenn du ins Suchfeld „Harry Potter“ eingibst, wirst du eher literaturwissenschaftliche Analysen über die Bücher J. K. Rowlings finden als Harry Potter.

Eine digitale Bibliothek ist Googles Bücherdienst dennoch nicht. Zwar gibt es große Unterschiede zum normalen Suchdienst, dennoch sollten User:innen die wissenschaftliche Recherche übers Internet nicht übervorteilen.

Bücherregale... mit Büchern
Google Scholar hilft allen, die keine Zeit haben Bibliotheksbestände durchzusuchen. © imago / Imaginechina-Tuchong

Suchmaschine als Bibliothek

Google Scholar spezialisiert sich auf die Literatursuche im Netz. Damit ist gemeint, dass die Suchmaschine Publikationen aus Zeitungen, wissenschaftlichen Journalen oder Büchern in im gängigen PDF-Format anzeigt.

Gibst du in das Suchfeld zum Beispiel das Wort „Astronomie“ ein, wird dir die Suchmaschine alle für sie relevanten Abhandlungen zum Thema Astronomie raussuchen – und zwar unsortiert.

Google Scholar
Bei Google Scholar lässt sich über verschiedene Filter die Suche vereinfachen. © futurezone

Wenn du also ein bestimmtes Werk suchst, solltest du zumindest den Titel des Buches oder die literaturschaffende Person dahinter kennen. Im Gegensatz zur normalen Suchmaschine bietet Google Scholar hierfür verschiedene Filter an:

  • Wahl des Zeitraums (zum Beispiel alle Veröffentlichungen zum Thema zwischen 2011 und 2021)
  • Die Suche nach Erscheinungsdatum festlegen
  • Die Sprach festlegen (hilft vor allem bei der Suche nach Übersetzungen)
  • Den Typen festlegen (zum Beispiel Buch, Artikel oder Aufsatz)

Wenn diese Parameter nicht ausreichen, kann die Suche noch mehr eingeschränkt werden. Hierfür musst du einfach oben links neben dem „Google Scholar“-Schriftzug auf die drei horizontalen Linien klicken.

Template Google Scholar
Über „Kennzahlen“ und „Erweiterte Suche“ lässt sich die Literatursuche präzisieren. © futurezone
  • Kennzahlen: Durch die Kennzahlen zeigt Google an, in welche Kategorien die wissenschaftlichen Texte einsortiert werden. Außerdem bekommst du eine Auflistung über alle Publikationen, die in den vergangenen Jahren am häufigsten zitiert wurden. Diese Auflistung ist besonders dann von Vorteil, wenn du selbst nach zitierfähigen Material suchst.
  • Erweiterte Einstellungen: Hier kannst du die Artikel-Suche nach Wortgruppen aufteilen. Entweder gibst du in die Suchmaske eine bestimmte oder beliebige Wortgruppe zu deinem Thema ein und klickst danach auf das Lupensymbol am oberen rechten Bildschirmrand.

Google Scholar lohnt sich in erster Linie für alle, die keine Zeit haben riesige Bibliotheken zu durchstöbern und möglichst zeitnah an ihre Quellen kommen wollen. Dass der Suchalgorithmus hierbei auch einen Abstecher ins sogenannte Deep Web unternimmt, und Inhalte mit einer geforderten Zugangsberechtigung anzeigt, kann manchmal stören.

Google Scholar: Paywall umgehen

Deep Web, das bezeichnet nicht zuletzt Inhalte für die es eine Zugangsberechtigung braucht. Google Scholar zeigt auch Texte an, die nur als Leseproben verfügbar sind. Dann können lediglich wendige Seiten oder nur die Einleitung eines Buches kostenfrei gelesen werden.

Damit du wirklich alle dir von Google angezeigten Texte vollumfänglich lesen kannst, solltest du zum Beispiel mit deinem Universitätsnetzwerk verbunden sein. In der Regel haben Universitäten mit Google Scholar einen Vertrag laufen, damit du Artikel schnell und einfach herunterladen kannst.

Übrigens:

Google hat viele nützliche Apps, unter anderem auch Google Maps. Die 7 wichtigsten Einstellungen der App haben wir für dich zusammengefasst.

Das sollte dir bewusst sein

Google Scholar kann keine Bibliothek ersetzen, weil die Verlage und Bücher nicht durch professionelle Bibliothekare kuratiert werden. So finden sich im Suchdienst sicherlich auch genügend Bücher, die bereits veraltet, revidiert oder sogar moralisch fragwürdig sind.

Außerdem setzt die Suchmaschine alles daran, die relevanten Wörter im Suchfeld möglichst oft wiederzufinden. Anstatt weniger Texte spuckt Google also alles aus, was auch nur das Wort im Eingabefeld beinhaltet.

Darüber hinaus erkennst du bei der Suche nach neuer Literatur nicht direkt auf Anhieb, ob das von dir angelesene Buch hinter einer Paywall steckt oder eben doch. Wenn du jedoch wissen möchtest, welche Überraschung Google sonst noch für dich bereithält, oder welche Fragen das neuste Google Maps-Bild aufwirft, bist du bei uns genau richtig.

Quellen: topcorrect, Google Scholar, eigene Recherche

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