Die Deutsche Telekom betreibe derzeit noch insgesamt knapp 20 000 Telefonhäuschen und -säulen, sagte ein Unternehmenssprecher auf Anfrage der dpa. Vor rund 20 Jahren waren es noch rund 165.000 sogenannte öffentliche Telefonstellen, überwiegend in Form der klassischen gelben oder grauen Telefonzelle. Doch der Siegeszug des digitalen Mobilfunks läutete ihr langsames Ende ein.
Öffentliche Orte
Trotzdem tun die Fernsprecher auch heute noch ihren Dienst: „Es gibt immer noch Orte mit einer hohen Nutzung wie Flughäfen oder Bahnhöfe“, sagte der Telekom-Sprecher. Doch der Unterhalt der Häuschen kostet Geld. So fallen vor allem Kosten für Strom, Wartung und Standortmiete an. Städte und Gemeinden dürfen die Telekom dann zwecks Abbaus ansprechen, wenn der Fernsprecher keine 50 Euro Umsatz mehr im Monat erbringt. Die Grenze zur Wirtschaftlichkeit hatte die Telekom einmal mit 125 Euro pro Monat angeben.
Internet statt Telekommunikation
Telefonzellen, die abgebaut wurden, werden von der Deutschen Telekom auch verkauft. Der Preis beträgt 600 Euro aufwärts. Andernorts mussten sie Handy-Automaten Platz machen, oder wurden, zu WLAN-Hotspots oder „Internet-Säulen“ umgebaut. In New York werden sie auf Initiative eines Herstellers von Spielzeug für die Erwachsenenunterhaltung auch zur „Stresslinderung“ nachgenutzt.