Der Konzern will dafür Flugzeuge entwickeln, die in der Lage sind, ohne menschlichen Input auszukommen, wie der Independent berichtet. Heutige Passagiermaschinen kommen bei Start, Landung und unter guten Bedingungen auch während des Flugs nur mit minimalen menschlichen Eingriffen aus. Boeing will das Konzept einen Schritt weiter treiben und Flieger bauen, die gar keine Piloten mehr benötigen. Die Entscheidungen sollen bei solchen Maschinen von Systemen getroffen werden, die mit Künstlicher Intelligenz ausgestattet werden.
Zu wenig Piloten
„Wenn ich in die Zukunft schaue, sehe ich Bedarf nach ungefähr 41.000 kommerziellen Flugzeugen im Verlauf der kommenden 20 Jahre. Das würde bedeuten, dass wir etwa 617.000 zusätzliche Piloten benötigen. Das ist eine ganze Menge. Eine mögliche Lösung wäre ein autonomes System, das helfen könnte, die Zahl der Piloten auf Langstreckenflügen von fünf auf zwei oder drei zu reduzieren. Oder bei Frachtflügen sogar auf einen Piloten. In einigen Fällen könnte sogar ganz ohne Pilot geflogen werden“, sagt Mike Sinnet, Boeings Vizepräsident für Produktentwicklung, gegenüber Reuters.
Entsprechende Systeme sollen noch in diesem Sommer in Simulatoren getestet werden. Erste Testflüge in der Realität sind für 2018 angesetzt. Auch der Konkurrent Airbus experimentiert mit selbstfliegenden Systemen, setzt dabei vorerst aber auf autonome fliegende Autos, die jeweils nur eine Person transportieren können (futurezone berichtete).