Im Oktober 2014 ist ein SpaceShipTwo von Virgin Galactic wegen eines immer noch nicht vollständig geklärten Fehlers abgestürzt, einer von zwei Testpiloten starb dabei. Seitdem ist es ruhig geworden um das Weltraum-Tourismus-Projekt von Virgin-Gründer Richard Branson. Während vor wenigen Jahren unter großer medialer Anteilnahme immer mehr Promis auf der Liste der ersten Passagiere auftauchten, führte Virgin Galactic seit 2014 nur noch Gleitflugtests durch. Die stille Phase soll nun vorbei sein, wie Engadget berichtet. Richard Branson will wieder Flugtests mit laufenden Raketenmotoren starten.
Alle drei Wochen sollen nun Flugtests mit dem SpaceShipTwo durchgeführt werden. Im November oder Dezember will Virgin Galactic laut eigenem Zeitplan wieder die Grenze zum Weltraum (100 km Seehöhe) überschreiten. Bis Ende 2018 soll es dann endlich soweit sein und der erste reguläre Weltraum-Flug des US-Unternehmens stattfinden. Branson will dabei selbst mitsamt seiner Familie an Bord des Raumschiffs sein.
Die Ankündigung einzuhalten wird allerdings schwierig werden. Der Zeitplan ist so dicht gepackt, dass ein kleiner Rückschlag ausreichen würde, um das Ziel Ende 2018 zu verpassen. Virgin Galactic hatte bereits vor dem fatalen Unfall 2014 trotz vollmundiger Ankündigungen mit zahlreichen Verspätungen zu kämpfen. Beim diesjährigen Pioneers-Festival hat die futurezone mit Virgin-Galactic-Ingenieurin Beth Moses über die Pläne ihres Unternehmens gesprochen.