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G20: Polizei warnt vor inoffiziellen „Online-Fahndungen“

Die Krawalle rund um den G20-Gipfel in Hamburg haben für Aufregung im Netz gesorgt. Die Polizei warnt nun vor Falschmeldungen und Selbstjustiz.

Nach einer langen Nacht: Ein Polizeifahrzeug verlässt in Hamburg nach Krawallen das Schanzenviertel.
Bilder vermeintlicher Straftäter werden im Netz verbreitet – gegen die Gesuchten liegt aber gar nichts vor. Foto: dpa

Die gewalttätigen Ausschreitungen rund um die Proteste gegen den G20-Gipfel im Hamburg haben auch zu zahlreichen Falschmeldungen im Netz geführt. Gerüchte um einen erblindeten Polizisten machten etwa die Runde, wie die Tagesschau berichtet. Es folgte ein Artikel der Bild-Zeitung mit dem Titel: “Randalierer wirft Polizist Böller ins Gesicht”. Dabei zu sehen war ein Foto von einem anscheinend verletzten Polizisten sowie einem Demonstranten. Die Bildunterschrift implizierte dabei, dass es sich bei dem abgebildeten Demonstranten auch um den Tatverdächtigen handelt.

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Das Foto fand seinen Weg in soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter. Laut der Tagesschau wurde alleine ein Beitrag der rechtsgerichteten Gruppierung “Bürgerprotest Hannover” 50.000 Mal geteilt. Das führte auch dazu, dass sich die Polizei selbst einschaltete und via Twitter bekannt gab, dass es sich bei dem gezeigten Mann nicht um den Tatverdächtigen handelt. Der entsprechende Artikel der Bild ist zwar noch online, allerdings mit anderem Titel und anderer Bildunterschrift.

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Warnung vor Falschmeldungen

Es handelt es sich bei dem Fall nicht um die einzige Falschmeldung im Umfeld der G20-Proteste. So gab es unter anderem Gerüchte über den Tod eines Beamten, die die Polizei ebenfalls dementierte. Auch Meldungen über Plünderungen im Schanzenviertel stellten sich als falsch heraus.

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Selbstjustiz

Falsche Berichte über mutmaßliche Straftäter oder Terroristen verbreiten sich mittlerweile immer öfters im Netz. Einer der populärsten Fälle war etwa der Boston-Marathon, wo 4Chan rasch einen vermeintlich Verdächtigen identifiziert hatte, was sich später als falsch herausstellte. Auch beim Anschlag in London auf der Westminister-Brücke verbreiteten sich Falschinformationen über den vermeintlichen Attentäter rasch im Netz.

Dieser Artikel erschien zuerst auf futurezone.at.

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