Der Internet-Visionär beeinflusste vor allem in den 60er-Jahren die Mediendiskussion, er prägte den Begriff „global village“, also das globale Dorf und sagte eine elektronische weltweite Vernetzung voraus, wie es sie heute gibt. Da man mit den Medien damals auch schon Bild und Ton aus der ganzen Welt auf das Erlebnis eines Einzelnen bündeln konnte, seinerzeit hauptsächlich durch den Fernseher, hoffte er darauf, dass sich in der Welt eine gewisse kulturelle Nähe entwickeln würde. Für diese Vision und die dauerhafte Prägung, die er hinterließ, bekommt er zum 106. Geburtstag, den er leider nicht erlebt, ein Google Doodle.
Während er nicht das Internet voraussagte, sprach er wie bereits erwähnt von einer „elektronischen Vernetzung“ auf der Welt, auf der das „global village“ basierte. Das wichtigste Medium sei nicht der Fernseher, wie er vermutete, sondern das Internet. Trotzdem eine beeindruckende Vision, die ihn zusammen mit seinen Werken zu einem der wichtigsten Medientheoretiker aller Zeiten machte.
Sein berühmtestes Werk war „Understanding Media“, darin formulierte er auch seine wichtigste These: „Das Medium ist die Botschaft“. Laut Luhan ist das Medium der wichtigste Teil jeder Botschaft und nicht der Inhalt. Deshalb sollten sich Medienwissenschaftler nicht auf den Inhalt eines Mediums konzentrieren, sondern auf das Medium selbst und die kulturelle Umgebung, in der sie selbst aktiv sind. Auf dieser These basieren Medienwissenschaften auch heute noch.