Videoüberwachung ist in unseren Städten omnipräsent und wird von vielen Politiker als Allheilmittel im Kampf gegen Verbrechen und terroristische Bedrohungen gesehen. Ob eine verstärkte Überwachung jedoch auch zu mehr Sicherheit führt, ist fraglich. Englands Hauptstadt London beispielsweise gehört zu den am „besten“ überwachten Städten weltweit – es gibt kaum irgendwo mehr Kameras pro Einwohner als dort. Mehrere Anschläge in der Vergangenheit werfen jedoch Fragen zum Sinn und Zweck dieser massenhaften Spionage auf.
Sorge um Privatsphäre
Derweil machen sich viele Bürger auf Grund massiver Kamerapräsenz in ihrer Stadt immer mehr Sorgen um ihre Privatsphäre. Zur Einschätzung, welches Maß die Überwachung in den Städten angenommen hat, bietet die Seite „Surveillance under Surveillance“ nun jedem die Möglichkeit, Überwachungskameras in einer Karte einzutragen und anzuschauen.
Freiwillige tragen Kameras ein
Mit Hilfe des Open Source-Kartenmaterials von „OpenStreetMap“ und freiwilligen Helfern sowie Initiativen auf der ganzen Welt, hat es das Projekt mittlerweile geschafft, rund 50.700 Kameras zu taggen und so den Nutzern sichtbar zu machen. Für Deutschland gibt das Netzwerk aktuell rund 14.000 erfasste Kameras an, wie motherboard berichtet.
Weiße Flecken auf der Karte
Im Moment gibt es noch zahlreiche weiße Flecken auf der Deutschlandkarte. Diese könnten natürlich darauf hindeuten, dass es dort keine Überwachung gibt, das scheint aber recht unwahrscheinlich. Eher wahrscheinlich ist, dass an diesen Orten noch niemand Kameras dem „Surveillance“-Projekt gemeldet hat.
Wer die Seite des Projekts besucht, bekommt direkt die Übersicht der deutschen Hauptstadt präsentiert. Über sie Suchfunktion (Lupensymbol) kann auch die eigene Stadt aufgerufen werden. Sollten dort noch Kameras fehlen, die euch jedoch bekannt sind, können diese ergänzt werden. Um selbst Kameras eintragen zu können, ist eine einmalige Registrierung bei „OpenStreetMap“ nötig.
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