Noch immer leidet der TV-Sender HBO unter den Nachwirkungen eines großen Hackangriffs Ende Juli, bei dem die Hacker unveröffentlichte Episoden zahlreicher Serien – insgesamt 1,5 Terabyte an Daten – erbeuten konnten. HBO zeigte sich zunächst unbeeindruckt, obwohl mehrere Folgen ihrer Hit-Serie Game of Thrones vorab ins Netz gestellt wurden.
Lösegeld bot HBO erst an, nachdem auch persönliche Daten von Schauspielern geleakt wurden, doch die 250.000 US-Dollar waren den Hackern wohl nicht genug. In einer E-Mail an die Seite Mashable drohten sie HBO nun mit weiteren Vorab-Veröffentlichungen.
Mr. Smith Group
Die E-Mail stammt vom Hacker-Kollektiv „Mr. Smith Group“ und beinhaltet genug Hinweise, um zu beweisen, dass es sich bei der Gruppe tatsächlich um die Verantwortlichen für den HBO-Hack handelt. Unter anderem wurden Mashable die Login-Daten für fast sämtliche HBO-Social-Media-Accounts zugespielt.
Erst vergangene Woche waren HBOs Social-Media-Kanäle kurzzeitig vom Hacker-Kollektiv „OurMine“ übernommen worden. Die beiden Cyber-Attacken stehen nach derzeitigen Informationen aber in keinem Zusammenhang.
Staffelfinale soll geleakt werden
Akkuter dürfte aber die Drohung der „Mr. Smith Group“ sein, auch das Staffelfinale von Game of Thrones vor dem Sendetermin ins Netz zu stellen. Um das Unheil abzuwenden, muss HBO jedoch tief in die Taschen greifen. Die Lösegeldforderungen der „Mr. Smith Group“ liegen bei 6,5 Millionen US-Dollar, also deutlich höher als die gebotenen 250.000, die HBO in Aussicht stellte.
Game of Thrones zählte schon vor dem großen Hack-Angriff zu den am stärksten von Internet-Piraterie betroffenen Serien. Die erste Folge der neuen Staffel wurde in den Tagen nach dem Erscheinen rund 90 Millionen Mal illegal heruntergeladen.
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