In Australien sind ab September Drohnen auf Haipatrouille. Die Multicopter werden von der Firma Little Ripper Lifesaver hergestellt. Die Drohnen nutzen einen Algorithmus, um Haie in einem Live-Video zu erkennen. Der Algorithmus wurde mit der Hilfe von Deep Learning und künstlicher Intelligenz entwickelt.
Trefferquote von 90 Prozent
Die Haie werden in Küstennähe unter Wasser erkannt. Der Algorithmus kann sie von Rochen, Delfinen, anderen Meerestieren und Surfern unterscheiden. Laut den Entwicklern liegen Menschen beim Identifizieren von Haien, etwa per Hubschrauber, nur in 30 Prozent der Fälle richtig. Der Algorithmus hat eine Trefferquote von 90 Prozent.
Das System kann nicht nur genutzt werden um vor Haien zu warnen, sondern auch um andere Meerestiere zu erkennen und zu zählen. So können Forscher Daten zur Population der verschiedenen Arten erhalten.
Warnung per Megafon
In der Anfangsphase werden die Hai-Sichtungen noch von Menschen bestätigt. In Zukunft könnten die Drohnen völlig autonom agieren. Ist ein Hai erkannt, kann die Drohne Menschen per eingebautem Megafon warnen.
Little Ripper Lifesaver bietet auch Drohnen an, die Peilsender oder kleine Rettungsinseln abwerfen können. Dies könnte mit der Hai-Sichtungs-Drohne kombiniert werden. Das Unternehmen kann sich auch vorstellen, zukünftig ein Gerät abzuwerfen, dass bestimmte Schallwellen ausstößt um Haie abzuschrecken. So könnte das Tier auf Distanz gehalten werden, bis die verständigten Rettungskräfte den Schwimmer in Not erreichen.