Es ist das Technik-Spektakel des Jahres: Wenn am Freitag die IFA in Berlin ihre Tore öffnet, gibt es für Fachpublikum und Messebesucher eine Menge an Neuheiten und Innovationen zu bestaunen. Wir verraten vorab, auf welche Trends der Verbraucher sich in diesem Jahr freuen darf.
TV-Geräte – transparent oder mit Rahmen
Fernsehen ist wie immer eines der Hauptthemen der IFA – und die Branche ist optimistisch: Im ersten Halbjahr 2017 wuchs der Umsatz in der TV-Sparte um 3,1 Prozent – allerdings durch viel Rückenwind im Vorfeld der DVB-T2-Umstellung und die damit zusammenhängenden Receiver-Verkäufe.
Immerhin gibt es in diesem Jahr wieder einen Hingucker, nämlich Samsungs „The Frame“. Zu Deutsch heißt das „der Rahmen“ – und tatsächlich gibt sich das TV-Gerät als Bilderrahmen aus, was bei der Mechanik für die Wandmontage beginnt: Ob man den Fernseher exakt gerade an der Wand angebracht hat, spielt keine Rolle mehr – wie ein Bilderrahmen lässt er sich einfach zurechtrücken oder auch neigen.
Fernseher zeigt Kunstwerke
An der Wand zeigt das Gerät dann sogar eines von 100 zeitgenössischen Kunstwerken an. Allerdings nur solange auch ein Betrachter im Raum ist. Ansonsten schaltet er sich ab, um Energie zu sparen. Alle störenden Anschlusskabel hat Samsung in eine Box verlegt, die mit einem kaum sichtbaren Lichtleiterkabel mit dem TV verbunden ist. Nur das Stromkabel lässt sich nicht verstecken – es sei denn, man hat eine Steckdose direkt hinter dem Gerät.
An der Wand kann da wohl nur der W7 von Konkurrent LG mithalten: Ein nur 2,57 Millimeter dünner OLED-Fernseher, der magnetisch an der Wand befestigt wird und dort wie ein Poster aussieht. Den hatten die Koreaner zwar schon zu Jahresbeginn auf der Technikmesse CES in Las Vegas vorgestellt, er dürfte aber auch auf der IFA einer der Hingucker werden – zumal man ihn bei einem stolzen Preis von rund 20.000 Euro für das 77-Zoll-Modell nur selten in freier Wildbahn antreffen dürfte.
Der Kühlschrank geht online – Internet of Things
Über allem steht auf der IFA auch 2017 das Thema Smart Home beziehungsweise Internet der Dinge – also der Trend, jegliche Gerätschaften ins Netz zu bringen und so per Smartphone steuerbar zu machen; per Smartphone steuerbare Kaffee-Vollautomaten oder ein Kühlschrank mit Riesendisplay und Sprachassistent-Unterstützung.
Wer es übrigens hauptsächlich auf dessen Funktion abgesehen hat, den Kühlschrankinhalt jederzeit per Smartphone abrufen zu können, kann bald auch sein altes Gerät günstig nachrüsten. Das Unternehmen Smarter zeigt mit FridgeCam eine neuartige Kühlschrank-Kamera.
Smart, smarter, am smartesten
Philips präsentiert auf der IFA sogar eine smarte Zahnbürste, die Diamond-Clean Smart. Sie erkennt dank verschiedener Sensoren nicht nur zu festes Aufdrücken, sondern warnt auch, wenn bestimmte Zahnbereiche ausgelassen wurden. Anders als das Konkurrenzmodell von Oral-B kommt Philips dabei ganz ohne die Smartphonekamera aus.
Auch bei den Saugrobotern gibt es eine neue, smartere Generation. Besonders interessant ist dabei die Entwicklung von Robart: Deren Software erstellt beim Saugen eine dauerhafte Karte der Wohnung. So kann man den Staubsaugerroboter auch gezielt nur in die Küche schicken oder den Zutritt zum Kinderzimmer verbieten, weil dort gerade mit Lego gebaut wird.
Smartphones, Hi-Res-Audio und schlanke Notebooks
Mit dem Galaxy Note 8 von Samsung und LGs neuem Mittelklasse-Gerät Q6 wird es mindestens zwei interessante Neuheiten aus dem Smartphone-Bereich zum Anschauen geben. Außerdem stellt LG am Donnerstag sein neustes Smartphone V30 vor.
Auch das Thema Audio dürfte in diesem Jahr groß werden: Gezeigt werden raumfüllende Soundbars für den Fernseher oder Kopfhörer und Boxen, die für hochaufgelöste Inhalte, auch Hi-Res-Audio genannt, vorgesehen sind.
futurezone berichtet
Natürlich werden auch wir für euch von der IFA berichten. Ab morgen halten wir euch über die spannendsten Neuerungen der Messe auf dem Laufenden.
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