Ein Datenleak in den USA könnte die Sicherheit von tausenden privaten Söldnern gefährden. Wie ZDNet berichtet, sind die Lebensläufe von 9.400 Personen auf einem öffentlichen Cloudspeicher entdeckt worden. Die Daten stammen vom Arbeitsvermittler TalentPen. Das Unternehmen hatte den Cloudspeicher von Amazon Web Services gemietet, um Lebensläufe zur Sicherheitsfirma TigerSwan zu transferieren. Nach der Übermittlung wurde der als Zwischenstation gedachte Cloudspeicher aber nicht gelöscht.
Bewerbungsdaten
Die Lebensläufe stammen von Söldnern, die sich ab 2008 über TalentPen bei TigerSwan beworben haben. Sie enthalten Privatadressen, Telefonnummern, E-Mail-Adressen, Führerscheinkopien, sowie Reisepass- und Sozialversicherungsnummern. Hunderte der Lebensläufe berichten von „Top Secret“-Lizenzen. Viele der Söldner sind ehemalige US-Soldaten, einige sogar für Geheimdienste. Als Referenzen in den Lebensläufen wurden auch Kontaktdaten von aktiven Regierungs- und Geheimdienstmitarbeitern angegeben.
Laut Experten handelt es sich um hochbrisante Daten, die für ausländische Geheimdienste von hohem Interesse sein könnten. „Wenn sie einen Söldner haben, der für die NSA arbeitet und du hast ihren Lebenslauf und weißt seine persönliche Yahoo-Mailadresse, bist du ein wertvolles Ziel“, sagt Chris Vickery von der IT-Sicherheitsfirma UpGuard. TigerSwan kündigt Konsequenzen aus dem Datenleck an: „Wir nehmen das Versagen von TalentPen, die Sicherheit dieser Daten zu gewährleisten, ernst.“