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Robo-Priester begeistert Publikum

Auf der Weltausstellung der Reformation in Wittenberg hat der Roboter „BlessU-2“ über 9.000 Personen gesegnet.

Der Segnungsroboter BlessU-2 bei der Arbeit.
Der Segnungsroboter BlessU-2 bei der Arbeit. Foto:

In Deutschland findet derzeit die Weltausstellung der Reformation 2017 statt. Ein Highlight der spirituellen Freiluft-Ausstellung ist „BlessU-2“.

Kunstinstallation

Der Roboter wurde als Kunstinstallation von der Evangelischen Kirche Hessen und Nassau aufgestellt. Wie Heise berichtet, haben sich die Initiatoren bewusst gegen ein allzu menschliches Aussehen des Roboters entschieden. So soll die Diskussion über den Umgang zwischen Mensch und Maschine zusätzlich angeregt werden.

Auf dem Touchscreen wird eine von sieben Sprachen gewählt, ob man den Segen mit einer Männer- oder Frauenstimme erhalten möchte und eine von vier Segnungs-Kategorien. „BlessU-2“ wählt dann aus 16 Bibelsprüchen aus und trägt ihn vor – samt robotischer Mimik und Gestik. Danach kann der soeben gehörte Bibelspruch als Andenken ausgedruckt werden.

Roboter löst Diskussionen aus

Über 9.000 Personen haben sich während der Weltausstellung von „BlessU-2“ so segnen lassen. Das Ziel wurde erfüllt, über den Sinn und Unsinn des Segnungsroboters wurde laut den Initiatoren des Projekts heiß diskutiert. Sie haben auch beobachtet, dass regelmäßige Kirchgänger zurückhaltend bei der Interaktion mit „BlessU-2“ waren, während Kirchenmuffel den Robo-Segner ohne Berührungsängste genutzt haben.

In einer Kirche soll der Robo-Priester jedenfalls nicht aufgestellt werden. Jetzt geht er auf Tour, ein Wissenschafts-Kongress in Manchester wolle ihn sich ausborgen. Ab 2019 soll er in einem Bibelmuseum in Nürnberg Besucher segnen.

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