Der Währungsverfall in der Türkei setzt sich fort. Jüngstes Berichte deuten darauf hin, dass die Wirtschaft einen historischen Abschwung erlebt hat. Infolgedessen hat Apple offenbar beschlossen, den Verkauf seiner Produkte in der Region vorübergehend einzustellen. Aktuell gibt es noch keine Klarheit darüber, wann genau der Verkauf wieder starten könnte.
Apple stellt Verkauf ein
Am Dienstag hat sich die Lage weiter verschärft. So hat die türkische Lira aktuell einen Gegenwert von gerade mal 0,07 Euro. Dennoch hält Präsident Recep Tayyip Erdoğan an den jüngsten Zinssenkungen fest, um seinen „wirtschaftlichen Unabhängigkeitskrieg“ zu gewinnen. Der Presseagentur Reuters zufolge verzeichnet die Landeswährung einen Rekordverlust von gut 15 Prozent.
Der jüngste Rückgang schreckt mitunter Unternehmen wie Apple ab. Der US-amerikanische Soft- und Hardwareentwickler hat seinen Verkauf in der Türkei vorerst auf Eis gelegt. Zwar kannst du noch immer auf die türkische Onlinepräsenz des Händlers zugreifen, Zahlungs- und Variantenoptionen stehen aber nicht zur Verfügung.
Momentan gibt es keine Anzeichen dafür, dass sich die Lira in nächster Zeit erholen wird. Das könnte bedeuten, dass auch der Verkaufsstopp von Apple in der Region zunächst anhält.
Weihnachtsgeschäft in Gefahr?
Erst jüngst hatten Italiens Wettbewerbshüter:innen dem Handelsblatt zufolge eine Strafe in Höhe von insgesamt rund 200 Millionen Euro gegen Apple und Amazon verhängt. Hinzu kommen ausstehende Sanktionen der Europäischen Union. Der nun eingestellte Verkauf in der Türkei könnte das Geschäft des US-Konzerns weiter einschränken.
In Deutschland bist du davon nur bedingt betroffen. Möglich wäre es, dass die Rabatte rund um den Black Friday 2021 und das Weihnachtsgeschäft schmaler ausfallen. Auch das ist angesichts der aktuellen Lage aber nicht mit Sicherheit abzusehen.
Quellen: Reuters; Handelsblatt