Schauspieler Oliver Mommsen (48) stöhnt über Zuschauer, die noch während einer Tatort-Ausstrahlung über Twitter und andere Online-Netzwerke den Film kommentieren. „Man ahnt gar nicht, wie viel Spaß uns beim Machen genommen wird, weil der Zuschauer sich nachher im Internet darüber beschwert, was alles gar nicht wahr sein kann“, sagte der Darsteller des Bremer Tatort-Kommissars Stedefreund der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag). „Wenn im Internet schon in der zweiten Minute über den Regenmantel des Opfers diskutiert wird, denke ich nur: „Wir geben uns viel Mühe, diesen Film herzustellen – könnt Ihr vielleicht mal 90 Minuten die Klappe halten?!““
Seinen für 2019 angekündigten Tatort-Ausstieg, den er Anfang des Jahres mit seiner Tatort-Partnerin Sabine Postel verkündete, habe er zuvor intensiv mit seiner Frau Nikola diskutiert: „Im Endeffekt war sie stolz und glücklich über die Entscheidung, weil damit wieder Schwung in die Bude kommt.“ Mit Beginn seiner Zeit als Tatort-Kommissar seien er und seine Frau „in diese klassische Familienfalle“ geraten, erzählte Mommsen. „Der Mann geht nach vorne und macht Karriere, während die Frau hinten den Apparat am Laufen hält.“
Jetzt hänge aber nicht mehr alles „von diesen Tatorten und der damit verbundenen Sicherheit ab, auch wenn mich manche Kollegen fragen, ob ich bescheuert bin“. Er aber sei beruflich nicht angetreten, um ein Leben lang Kriminalkommissar zu sein.