Die erste Frage die sich wohl ein jeder Kunde stellt, wenn es um einen neuen Mobilfunkvertrag geht: Wie gut ist der Empfang? Klar, auch der Preis des Tarifs spielt eine Rolle. Der Empfang ist jedoch für viele Menschen ausschlaggebend. Denn was bringen mir all die Telefon- und SMS-Flatrates, alles Datenvolumen, wenn ich kein Netz habe?
Großer Netztest
Die Technikseite chip.de hat die drei deutschen Netzanbieter unter die Lupe genommen. Im Schnitt haben sich die drei Anbieter alle verbessert – es zeigt sich aber, dass O2 trotz der Fusion mit E-Plus noch weit abgeschlagen ist. Auch kein Trost: In einem Bereich sind die Kunden von O2 vermeintlich im Vorteil. Geht es um die Uralt-Technik der GSM-Netze, schlägt der Anbieter sowohl Vodafone als auch die Telekom. Während beide Netze bei 96,62 Prozent Abdeckung liegen, kommt O2 auf 97,48 Prozent und kann damit punkten.
Telekom siegt deutlich
Sieger in der Gesamtwertung: die Telekom mit insgesamt 91,3 Punkten. Auf Platz zwei folgt Vodafone mit 88 Punkten, für O2 reicht es für den dritten Platz und 66,7 Punkte.
Die Tester bewerteten die Bereiche Verfügbarkeit, Telefonie und Internet. Die Unterschiede sind teilweise gravierend. Während sowohl Vodafone als auch die Telekom gute Werte bei der Datenübertragung erreichen, haben die Kunden von O2 das Nachsehen. Im Durchschnitt laden Nutzer der Netze von Vodafone (37,7 Mbit/s) und der Telekom (55,3 Mbit/s) Daten flott, O2-Kunden stehen im Durchschnitt nur 20,6 Mbit/s zur Verfügung.
Schlechte Verfügbarkeit in Zügen
Nicht herausragen sind hingegen alle drei Anbieter im Bereich der Verfügbarkeit in der Bahn. Wie der Stern in seiner Online-Ausgabe berichtet, kam keiner der drei Anbieter in dem Test über 65 Prozent Abdeckung. O2 erreicht gar nur eine Abdeckung von 35 Prozent. Chip gibt jedoch auch der Bahn eine Mitschuld an den schlechten Werten im Zug. Der Staatskonzern hinke beim Ausbau leistungsstarker Router hinterher und müsse hier nachbessern.