Der US-Marktplatz für Kryptowährungen Coinbase muss umfassende Daten über seine Nutzer an die US-Steuerbehörde IRS herausgeben. Ein US-Gericht hat angeordnet, dass Coinbase die Namen, Geburtsdaten, Adressen und Account-Aktivitäten herausrücken muss, wenn ein User zwischen 2013 und 2015 Bitcoins im Wert von mindestens 20.000 Dollar gesendet oder empfangen hat. Coinbase schätzt, dass von der Regelung 14.355 Nutzer betroffen sind.
Coinbase sah Rechte seiner Nutzer gefährdet
Diese Regelung markiert das Ende eines Gerichtsstreit zwischen dem Krypto-Marktplatz und der Steuerbehörde, der im vergangenen November begonnen hat. Damals verlangte die Steuerbehörde sämtliche Daten von allen Coinbase-Nutzern. Die Handelsplattform setzte sich zur Wehr und sah die Rechte und die Privatsphäre der Nutzer gefährdet.
Nun nimmt die US-Behörde Nutzer ins Visier, mit mindestens 20.000 Dollar gehandelt haben. Wie nun die Gerichtsdokumente belegen, haben mehr als 10.000 Nutzer mit Bitcoin in diesem Umfang gehandelt. Allerdings haben lediglich gut 800 Steuerzahler angegeben, dass sie digitale Währungen besitzen.
Bitcoin-Kurs als Reaktion darauf gefallen
Nachdem bekannt wurde, dass Coinbase die Nutzerdaten an die Steuerbehörde übergeben muss, ist der Bitcoin-Kurs von über 11.000 Dollar innerhalb weniger Stunden auf rund 9600 Dollar gefallen. Mittlerweile hat sich der Kurs wieder etwas erholt und befindet sich knapp über der 10.000—Dollar-Marke.