Was lieben Katzen noch mehr, als wahllos Gegenstände von Tischen und Schränken zu schmeißen? Richtig, Boxen. Die kuscheligen Vierbeiner fühlen sich erst richtig wohl, wenn sie sich in einer Papp-Kiste verkriechen können.
Weihnachten ist daher ein echtes Highlight für die zahmen Hauslöwen, denn die zahlreichen Geschenke ihrer menschlichen Mitbewohner hinterlassen Unmengen an Verpackungsmüll. Doch auch an den restlichen Tagen des Jahres fehlt es nicht an Papp-Nachschub. Alleine Amazon hat in den USA 2017 schätzungsweise 1.2 Milliarden Päckchen verschickt und damit fast doppelt so viel Verpackungsmüll produziert, wie noch vor fünf Jahren.
Buntes Lebkuchenhaus statt brauner Papp-Alltag
Mittlerweile hat sich eine richtige Community gebildet, die aus den Versandkartons echte Kunstwerke bastelt, anstatt sie den Miezen braun und langweilig zu überlassen. Ganze Seminare, Bücher und Blogs finden sich inzwischen im Internet, doch besonders beliebt unter den Bastlern sind Youtube-Videos. Einen der größten Catbox-Channels auf der Videoplattform betreibt Chris Poole. Ursprünglich war er Media Producer bei einem Tierheim, jetzt bastelt er in Vollzeit Katzen-Paläste für seine 690.000 Abonnenten – und für seine Kätzchen Cole und Marmelade.
Bisher größtes Projekt des Katzenfreundes ist ein riesiges Lebkuchenhaus. In einem siebenminütigen Video wird gezeigt, wie man für seine flauschigen Vierbeiner ein grimmsches Märchenhaus bauen kann. Zuerst werden die Fenster, Türen und Wände mit der Heißklebepistole montiert und mit Geschenkpapier ausgekleidet. Für den echten “Süßigkeiten”-Look werden halbe Plastik-Eier hier und da angeklebt. Stilecht wird das Dach von rot-weißen “Papp-Zuckerstangen” getragen.
Boxen entspannen den Vierbeiner
Warum Cole und Marmalade ihr neues Catmas-Haus mit Begeisterung erkunden, ist jetzt auch wissenschaftlich erforscht. Für eine Studie, die im “Applied Animal Beavior Science”-Magazin erschien ist, wurde einer Gruppe Hauskatzen Kartons zu Verfügung gestellt, die Kontrollegruppe hatte nur ein gewöhnliches Gehege für den Auslauf. Das Ergebnis: Die Katzen, die sich in Boxen verstecken konnten, waren nach 14 Tagen wesentlich ruhiger und entspannter als die kartonlose Kontrollgruppe. Zudem vermuten die Wissenschaftler, dass die Rückzugsmöglichlichkeiten die Vierbeinern bei der Anpassung an eine neue Umgebung unterstützen.
#Cat: die Katzenboxen auf Instagram
Auch auf Instagram sind die selbstgebauten Katzenkartons beliebt. Unter dem #Catbox finden sich mittlerweile über 50.000 Einträge, darunter Katzen, die in jede noch so kleine Box hineinpassen und Vierbeiner, die pompöse Schlösser bewohnen. Unsere Lieblingspost haben wir für euch herausgesucht