Facebook stimmte zu, Schadenersatz in nicht genannter Höhe an ein 14-jähriges Mädchen zu bezahlen, berichtet der britische „Telegraph“. Ein Nacktfoto des Teenagers wurde auf dem Online-Netzwerk zwischen November 2014 und Januar 2016 mehrfach verbreitet. Zuvor wurde das Mädchen offenbar mit dem Bild erpresst, heißt es in dem Artikel.
Anwalt: Facebook hätte die Verbreitung verhindern können
Das nordirische Mädchen hatte Facebook daraufhin wegen des Missbrauchs persönlicher Informationen und Verstößen gegen Datenschutzgesetze auf Schadenersatz geklagt. Wäre das Bild in Zeitungen oder im Fernsehen verbreitet worden, müssten die Anbieter mit ernsthaften Auswirkungen rechnen, argumentierten die Anwälte des Teenagers. Dasselbe sollte auch für Social-Media-Plattformen gelten. Facebook hätte die Verbreitung verhindern können.
Facebook stimmt erstmals einem Vergleich zu
Facebook verwies darauf, dass das Online-Netzwerk bei Benachrichtigungen rasch reagieren würde. Nachdem offenbar vergeblich versucht wurde, eine Abweisung der Klage zu erreichen, stimmte Facebook nun dem Vergleich zu. Es ist das erste Mal, dass dies geschah. Auf Facebook und andere Plattformen könnten nun weitere Schadenersatzklagen zukommen.
Facebook testet neue Methode gegen Nacktbilder
Um die Verbreitung solcher Racheporno-Bilder zu verhindern, testete Facebook zuletzt in Australien eine neue Funktion, mit der mittels aus Bilddaten errechneten Hash-Werten Nacktbilder blockiert werden sollen. Dazu ist es allerdings notwendig, dass Nutzer selbst Nacktfotos von sich im Facebook Messenger hochladen.