Seit den Olympischen Spielen 1988 in Seoul haben sich Kondome zum Renner unter den Olympioniken entwickelt. Damals wurden die Präservative zum ersten Mal kostenlos an die Sportler verteilt. Jetzt, fast 30 Jahre später bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang, scheinen sie schon unverzichtbar zu sein. Insgesamt 110.000 Kondome wurden kostenlos ausgegeben – bereits wenige Tage später waren sie vergriffen. Auf einem Foto ist sogar eine leere Kiste mit der Aufschrift „condom“ zu sehen. Dass es im olympischen Dorf erneut heiß herzugehen scheint, beweist aber auch eine andere Tatsache.
Durchtrainierte Schönheiten
Denn die Athleten gehen auch als Nutzer der beliebten Dating-App Tinder auf Rekordjagd. Nach Unternehmensangaben verzeichnet die App in den vergangenen Tagen in Pyeongchang einen Nutzeranstieg um 1.850 Prozent. Auch Bettsport ist olympisch.
Dass Tinder bei den Athleten während Sportveranstaltungen wie Olympia häufig genutzt wird, ist allseits bekannt – die Chance für ganz normale Nutzer also, mit den Sportlern anzubandeln. Möglich macht das die Tinder-Premium-Funktion Passport, mit der Nutzer ihren Standort weltweit verändern können.
Die Auswahl an durchtrainierten Schönheiten könnte dabei offenbar größer nicht sein. Der mittlerweile gelöschte Instagram-Account „@tinderpyeongchang“ hatte Profilfotos der auf Tinder angemeldeten Olympioniken veröffentlicht.
„Wie Alice im Wunderland“
Ein Wisch nach rechts genügt. Zumindest meistens. Und wenn der Freiraum zwischen den Wettkämpfen ohnehin arg begrenzt ist, dann kommt unkompliziertes „Speed-Dating“ gerade recht. Im „Wunderland“, wie es die ehemalige US-Skirennläuferin und Olympionikin Carrie Sheinberg das Olympische Dorf einst beschrieb, scheint es jedenfalls sehr offen zuzugehen. „Es war magisch, ein Märchen, wie Alice im Wunderland, wo alles möglich ist“, sagte Sheinberg einst über ihre Erlebnisse.
Ganz nebenbei sei eine Liaison hin und wieder auch „Trost für verpasstes Edelmetall. Entweder man gewinnt eine Medaille, oder man schläft mit einem heißen Typen.“ US-Schwimmer Ryan Lochte, der 2008 noch bereut hatte, während der Olympischen Spiele in Peking liiert gewesen zu sein, ging von einer Sex-Rate bei Olympioniken von „70 bis 75 Prozent“ aus.
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Mehr Informationen zu den Olympischen Spielen in Pyeongchang:
- Roboter auf der Piste: Passend zu den Olympischen Spielen lieferten sich Roboter ein Skirennen in Südkorea
- Die Technik hinter der Drohnen-Show bei Olympia
- Olympia: Nordkoreas „Army of Beauties“ unter Druck
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Match Group verzeichnet Aktien-Rekord
Wirklich verschrecken scheinen diese Erkenntnisse allerdings die wenigsten Olympioniken: Noch nie wurden bei Winterspielen mehr Kondome bereitgelegt – und offenbar auch dankend angenommen. Passenderweise verbucht nun auch Tinder einen Rekord: Eine Aktie des Tinder-Konzerns Match Group kostete am Montag dem Portal Meedia zufolge 38 Dollar – so viel wie noch nie in seiner gut zwei Jahre alten Börsengeschichte. Insgesamt ist das Unternehmen nun mehr als 10 Milliarden Dollar wert. (bekö)