Im Kirchenstaat Vatikan inmitten von Rom wird ab heute erstmals ein Hackathon abgehalten. Bei der Veranstaltung VHacks kommen 120 Studenten zusammen, um in konzentrierter Arbeit technologische Lösungen für drei große Problemfelder zu erarbeiten. Wie Wired berichtet, stehen die Themen soziale Inklusion, der Dialog zwischen Religionen und Hilfe für Migranten und Flüchtlinge im Fokus. 36 Stunden haben die Teilnehmer Zeit, um kreative Ideen dazu vorzulegen.
Nicht das erste digitale Event der katholischen Kirche
„In den vergangenen Jahren erlebte der Vatikan eine Zeit der Transformation, eingeleitet von Papst Franziskus, gerade bei der Verwendung von digitalen Technologien und digitalen Medien“, meint Eric Salobir, einer der Veranstalter von VHacks. „Das ist der erste Hackathon im Vatikan. Das ist also sehr symbolisch.“ Über einen eigenen Think Tank namens Optic hat die römisch-katholische Kirche bereits zuvor Hackathons abgehalten, jedoch noch nie im Zentrum der Kirche selbst.
Heterogenität erwünscht
Die Teilnehmer von VHacks wurden genau ausgewählt, um eine möglichst große Bandbreite an Hintergründen, auch unterschiedlichen Glaubensrichtungen, zu erhalten. „Die Schlüsselbotschaft ist Kollaboration und das gemeinsame Arbeiten an Themen, die wir alle erleben“, meint Jakub Florkiewicz von der Harvard Business School, der die Idee für VHacks hatte. „Auch wenn die Veranstaltung vom Vatikan als religiöser Institution abgehalten wird, handelt es sich um ein komplett nicht-religiöses Event.“
Mögliche Lösungen für alle zugänglich
Auch Salobir betont, dass die Ergebnisse des Hackathons der Gesellschaft als Ganzes dienen sollen, nicht nur der Kirche. Eine umfassende Lösung für die geschilderten Problembereiche erwarte man sich von VHacks nicht. „Aber ich hoffe, wir können sowohl Kleriker als auch andere Menschen inspirieren, das als ein innovatives Modell zu sehen, um die jüngere Generation mit der Lösung dieser Probleme zu involvieren“, meint Florkiewicz.