„Wenn man einen Dienst aufbauen will, der nicht nur für reiche Leute gedacht ist, muss man etwas so aufbauen, dass Menschen es sich auch leisten können.“ Mit dieser direkten Spitze gegen Apple hat Mark Zuckerberg auf die Kritik von Tim Cook reagiert, der seinerseits Facebook für die Datenschutzverletzungen kritisiert hatte.
Scheinheilige Argumentation
„Dadurch, dass Facebook ein Gratis-Dienst sei, werden die Nutzer zu Produkten, die dann an Werbetreibende verkauft werden.“ Apple sei gut beraten, derartiges nicht zu tun und seine Kunden und deren Daten zu schützen, legte Cook nach.
Das Argument, dass man sich nicht um seine Kunden sorgen kann, nur weil der Dienst gratis angeboten werde, halte er für scheinheilig. Noch dazu stimme es auch nicht, erwiderte Zuckerberg im Rahmen einer Podcast-Folge „The Ezra Klein Show“.
Vermehrt Kritik durch Apple
„Wir sollten alle jetzt nicht ein Stockholm-Syndrom bekommen und uns von den Firmen einreden lassen, die alles tun, um mehr abzukassieren, dass ihnen ihre Nutzer wichtiger sind.“ Um einen Dienst anzubieten, der die ganze Welt verbindet und eben auch diejenigen, die nicht dafür bezahlen können, habe man sich für das vorliegende Business-Modell mit Werbung entschieden. Es bedeute aber nicht, dass Facebook seine User und deren Rechte egal seien.
Es ist nicht das erste Mal, dass Apple sich über das Geschäftsmodell von Facebook und Konkurrent Google stellte. Bereits vor acht Jahren nutzte Steve Jobs in einem seiner letzten großen Interviews die Bühne, um dem im Publikum sitzenden Mark Zuckerberg eine Lektion in Sachen Datenschutz zu erteilen. Angesichts des Datenskandals rund um Facebook hatten Medien das Video wieder ausgegraben.
Dieser Artikel erschien zuerst bei futurezone.at.