Google verdient mit vielen seiner Angebote Geld. Die Google-Suche und YouTube generieren erlöse mit Hilfe von Werbung. Bei Angeboten wie Play Music, YouTube Premium und YouTube Music lassen monatliche Nutzer-Beiträge Geld in die Kassen des Internet-Konzerns fließen. Ein Service ist bisher jedoch mehr Beistellziege als Cashcow, doch das könnte sich in Zukunft ändern: Die Rede ist von Google Translate.
Auf der Quartalszahlenkonferenz des Google-Mutterkonzern verriet der Suchmaschinen-CEO Sundar Pichai interessante Fakten über den Übersetzungsdienst. Der soll pro Tag 143 Milliarden Wörter übersetzen. Google Translate beherrscht 103 Sprachen und kann neben einzelnen Wörtern auch Phrasen, Texte und ganze Webseiten übersetzen. Über die Jahre hat sich der Übersetzer dank intensivem Training stark verbessert.
Google Translator vom Teufel besessen
Unter anderem wird die Software mit Bibeltexten gefüttert, um bessere Ergebnisse zu erhalten. Dadurch scheint Google Translator in einigen Fällen wie vom Teufel besessen und sagt das Ende der Welt voraus, wenn das Wort “Dog” 19 Mal eingegeben wird.
Mittlerweile ist die Smartphone-App des Service in der Lage mithilfe einer AR-Kamera-Funktion Straßenschilder und andere Sätze in Echtzeit zu übersetzen.
Google Translate beliebter Begleiter für Besucher der Fußball-WM in Russland
Pichai freute sich zudem, dass der Service besonders während der kürzlich in Russland stattfindenden Fußball-WM für Touristen eine große Hilfe war, berichtet der Business Insider. In Momenten, in denen eine Person an einem unbekannten Ort sei, oder die Sprache nicht verstehe, stehe Google zur Seite, um die richtigen Informationen zum richtigen Zeitpunkt zu liefern, so Pichai.
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Plant Google Werbung für Touristen?
Bisher wird in der Google Translate-App, sowie in der Web-Version des Programms keine Werbung angezeigt, und auch Google-CEO Pichai kommentierte das Thema am Montag nicht. Doch die Beliebtheit der Software während der WM lässt vermuten, wie eine mögliche Werbeimplementierung aussehen könnte. Beispielsweise könnten Touristen, die ein Straßenschild übersetzt haben wollen, Cafés und Geschäfte in der Nähe angezeigt bekommen. Aber auch Menschen, die die Software in ihrem Heimatland nutzen, könnten passende Werbeeinträge zu sehen bekommen.
Google Translate darf mit Werbung nicht nerven
Dabei muss das Unternehmen jedoch aufpassen, dass die Werbung auf Google Translate nicht zu penetrant wird. Akzeptiert ein User einen 15-Sekunden-Spot vor einem Youtube-Video noch zähneknirschend, will niemand gezwungenermaßen ein Web-Video schauen, bevor er das richtige Wort angezeigt bekommt, um dem Kellner seine Bestellung mitzuteilen.