Instagram hat am Dienstag damit begonnen, neue Tools auszurollen, die seine Nutzer vor gefälschten Accounts schützen und besser informieren sollen. Dabei geht die Plattform vor wie bei Facebook und Twitter: mit blauen Häkchen für verifizierte Konten.
Schließlich ist jeder zehnte Instagram-Account ein Bot, also Fake. Dagegen muss die Foto-Plattform vorgehen, damit sie ihre User nicht verliert. Selbst Elon Musk hat sich schon von Instagram verabschiedet, aber das hatte wohl viele Gründe. Die Maßnahmen, die die Facebook-Tochter nun vornimmt, sollen es Usern einfacher machen, echte von gefälschten Accounts zu unterscheiden.
Feature #1: Blaue Häkchen
Das wohl wichtigste Feature dabei: das blaue Häkchen, das man bereits von Facebook und Twitter kennt. Es kennzeichnet verifizierte Konten, hinter denen also kein Bot, sondern ein wirklicher Mensch steht. Echtzeitszertifizierung hat Instagram zwar vorher schon gemacht, doch gab es nie ein derart eindeutiges Verfahren. Wer das blaue Häkchen bekommen will, muss sich darum bewerben.
Aus einer Pressemitteilung von Instagram, die Gizmodo vorliegt, geht Folgendes dazu hervor: „Um zum Verifizierungsformular zu gelangen, geht auf euer Profil, tippt auf das Menü-Icon, wählt ‚Einstellungen‘ und ‚Verifizierung anfragen‘ aus.“ In den Instagram-Accounts der futurezone-Redakteure war diese Option noch nicht zu finden. Laut dem Dokument benötigt die Verifizierung den Benutzernamen, den vollständigen Namen sowie eine Kopie des eigenen Ausweises oder, solltet ihr einen Business-Account haben, einen Nachweis darüber. Die Informationen würden nicht öffentlich gemacht.
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Ob sich folglich jeder Instagram-User um die Verifizierung bemühen kann, geht derweil nicht aus den Berichten und Ankündigungen hervor. Instagram selbst betont, dass es vor allem für populäre, reichweitenstarke Accounts nützlich ist. Aber auch die Bewerbung garantiere noch keine Verifizierung, so die Pressemitteilung.
Feature #2: Account Info
Eine weitere neue Funktion ist die „Account Info“ für populäre Konten. Sie soll anzeigen, wann der Benutzer Instagram beigetreten ist, was sein Herkunftsland ist, welche Benutzernamen bisher verwendet wurden, welche Accounts dieselben Follower haben und – das ist für mehr Transparenz das Wichtigste – welche Anzeigen der jeweilige Account aktuell schaltet.
Feature #3 und #4: Authentifizierung
Zwei wichtige Neuerungen betreffen den Datenschutz: Instagram-User haben neben der neuen Zwei-Faktor-Authentifizierung die Möglichkeit, sich mit Apps von Drittanbietern, beispielsweise Google Authentificator, zu identifizieren. Das lässt sich in den Einstellungen der App konfigurieren. Das schütze zusätzlich die Sicherheit.
Die neuen Features werden in den kommenden zwei Wochen auf alle User ausgerollt. Ob sie die schiere Anzahl an Fake-Accounts wirklich eindämmen können, bleibt abzuwarten. Immerhin gibt auch positive Beispiele für Accounts auf der Foto-Plattform: Ein Instagram-Account dokumentiert etwa zeigt, wie verstörend Online-Dating als Frau sein kann. So kann ein echtes Konto seine Aufmerksamkeit auch nutzen, um auf ein wichtiges Thema hinzuweisen.