Für viele Deutsche gehört der Online-Einkauf mittlerweile zum Alltag. Shops wie Amazon und Co. kennen unsere Präferenzen, schlagen weitere Produkte vor und versorgen die Kunden via Newsletter oder Messenger mit den aktuellsten Angeboten. All das sind Dinge, die unser Supermarkt um die Ecke nicht kann. Noch nicht.
Rund um die Uhr geöffnet
Denn im bayerischen Leipheim tüftelt die Firma Wanzl an einem Konzept, dass den Supermarkt endlich ins 21. Jahrhundert katapultieren soll, wie Business Insider schreibt. Mit Hilfe eines Smartphones und eines QR-Codes können Kunden den futuristischen Einkaufsladen 24 Stunden am Tag nutzen. Einmal drin, wählt man die Produkte aus, die man benötigt. An der Kasse wartet dann nicht etwa ein freundlicher Mitarbeiter – ein Scanner registriert die Produkte. Erst nachdem bezahlt wurde, kann der Laden wieder verlassen werden.
Digitale Einkaufszettel
Weitere digitale Helfer sollen dem Kunden das Einkaufen weiter erleichtern. So soll es etwa möglich sein, einen digitalen Einkaufszettel zu erstellen. Auf einer virtuellen Karte wird man dann von Regal zu Regal gelotst – und bekommt schneller, wonach man sucht.
All die Annehmlichkeiten haben natürlich ihren Preis. Wie so oft im Zeitalter des Internets, wird dieser mit persönlichen Daten bezahlt. So könnten beispielsweise „smarte“ Regale zum Einsatz kommen, die ganz genau registrieren, welche Produkte der Kunde nur anschaut und welche er am Ende tatsächlich in den Einkaufswagen legt und bezahlt. Auch könnten so passgenaue Werbeanzeigen geschaltet werden – individuell für jeden Kunden. Schöne neue Einkaufswelt.
Bei Amazon und in China schon Realität
Es gehe um „effizientere Prozesse, darum, den Kunden besser kennen zu lernen, aber auch, um für Kunden attraktiver zu werden“, zitiert Business Insider den Geschäftsführer von Wanzl, Bernd Renzhofer.
Auch Amazon tüftelt am Einkaufserlebnis der Zukunft und setzt dabei auf lokale Geschäfte. Die Amazon Go genannten Märkte existieren bis jetzt jedoch nur in den USA. In China nutzen heute schon zahlreiche Restaurants und Geschäfte etwa die Gesichtserkennung, um Zahlungsvorgänge zu beschleunigen. Auch dort jedoch um den Preis der Privatsphäre.