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So leert ihr euren Suchverlauf richtig: DNS-Cache löschen

Im Browser kann man einfach den Suchverlauf löschen, doch damit sind eure Spuren noch lange nicht verwischt. Wir zeigen, wie ihr sie endgültig löschen könnt.

Person sitzt am Laptop
Nicht nur im Browser-Suchverlauf sammeln sich Daten

Auf eurem PC können immer noch Internetadressen, die ihr besucht habt, zwischengespeichert werden. Das Löschen des Suchverlaufes im Browser ist trügerisch, denn Hacker können diese Sicherheitslücke ausnutzen und trotzdem an eure Daten herankommen. Um auf der sicheren Seite zu sein, müsst ihr auch den DNS-Cache löschen. Wir erklären euch Schritt für Schritt wie.

DNS-Cache löschen: Warum ist das wichtig?

Das Domain Name System, kurz DNS, ermittelt von Hostnamen, wie „www.futurezone.de“, die dahinterstehende IP-Adresse. Für diesen Vorgang wird immer euer zuständiger DNS-Server befragt. Ist dieser mal zu langsam, könnt ihr euren DNS-Server auch selbst ändern und schneller im Internet surfen.

Damit aber bei Anfragen auf die gleiche Adresse nicht immer wieder neue Zugriffe auf die Server vollzogen werden müssen, speichert das Windows-Betriebssystem die Ergebnisse in einem DNS-Cache. Auch anonymes Surfen im Netz mit dem Privatmodus vieler Browser hilft da nicht viel, weil für DNS-Abfragen Windows verwendet wird.

Welche Informationen werden im DNS-Cache gespeichert?

Wie schon erwähnt, ist beispielsweise ein gelöschter Google-Suchverlauf keine Garantie dafür, dass eure Daten wirklich entfernt werden. Aber was sammelt sich überhaupt im DNS-Cache an?

So könnt ihr selbst nachsehen, welche Daten in eurem DNS-Cache landen:

  1. Öffnet mit dem Tastenkürzel „Windowstaste + R“ das Ausführen-Dialogfenster.
  2. Öffnet die Kommandozeile, indem ihr „cmd“ eingebt und „OK“ anklickt.
  3. Gebt hinter eurem Benutzernamen den Befehl „ipconfig /displaydns“ ein und tippt auf „Enter“ (Return-Taste).
  4. Es öffnet sich anschließend eine Liste mit allen zwischengespeicherten DNS-Daten eures Computers.

So löscht ihr den DNS-Cache endgültig

  1. Nutzt die Tastenkombination „Windowstaste + R“, um den Ausführen-Dialog zu öffnen.
  2. Gebt den Befehl „cmd“ ein und tippt auf „Enter“ oder klickt auf „OK“.
  3. Nun müsste sich die Kommandozeile geöffnet haben.
  4. Tippt nach eurem Benutzernamen den Befehl „ipconfig /flushdns“ ein.
  5. Jetzt nur noch mit „Enter“ (Return-Taste) bestätigen und euer DNS-Cache ist gelöscht.

Auch Mac-Nutzer können ihren DNS-Cache leeren:

  1. Öffnet euren Terminal: Programme > Dienstprogramme > Terminal oder über die Spotlightsuche.
  2. Gebt den Befehl „sudo killall -HUP mDNSResponder“ ein.
  3. Bestätigt mit „Enter“, tippt anschließend euer Admin-Passwort ein und bestätigt wieder mit „Enter“.
  4. Nun wird euer DNS-Cache gelöscht und ihr könnt den Terminal ausschalten.

Zusätzliche Schutzmöglichkeiten

Optional könnt ihr auf den DNS-Client verzichten, indem ihr ihn bei eurem PC deaktiviert:

  1. Öffnet wieder mit „Windowstaste + R“ das Ausführen-Dialogfenster.
  2. Gebt „services.msc“ ein. Es öffnet sich die Dienste-Verwaltung.
  3. Sucht nach den „DNS-Client“ und macht einen Doppelklick.
  4. Im neuen Fenster müsst ihr bei „Starttyp“ die Option „Deaktiviert“ wählen und auf „Übernehmen“ klicken.

Schaltet ihr den DNS-Client ab, kann jedoch eure PC-Sicherheit darunter leiden: Schad-Software nimmt nämlich, ohne euer Zutun, über euer System Kontakt zu Servern auf. Über die DNS-Analyse können solche ungewöhnlichen Aktivitäten festgestellt werden. Überlegt euch also gut, ob ihr dieses Feature wirklich deaktivieren möchtet.

Fazit: DNS-Cache löschen und endgültig Daten entfernen

Das Löschen von Browser-Sucherläufen ist längst keine sichere Methode, um eure Spuren zu verwischen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte zusätzlich den DNS-Cache löschen – bei einem Hacker-Angriff kann dann niemand mehr auf eure Daten zugreifen.

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