In Kürze sollen an ausgewählten EU-Außengrenzposten Lügendetektoren eingesetzt werden. Unter dem Namen iBorderCtrl soll eine Software, die von einer KI gestützt wird, in Ungarn, Griechenland und Lettland den Einreiseprozess erleichtern.
Dazu müssen Einreisewillige in einem Online-Portal vor Ort einen Antrag stellen und persönliche Dokumente hochladen. Anschließend stellt ein virtueller Grenzschützer dem Antragsteller Fragen wie „Was ist in Ihrem Koffer?“ und „War Ihre vorherige Antwort wahrheitsgemäß, wenn sie ihren Koffer öffnen und mir zeigen, was sich in ihm befindet?“, wie New Scientist berichtet.
iBorderCtrl ermöglicht Einreise per QR-Code
Währender der digitalen Befragung wird der Einreisende von einer Webcam überwacht. Eine Software analysiert die Mimik des Befragten, und wägt ab, ob das Gesagte wahr ist. Ist dies der Fall, erhält der Betroffene einen QR-Code, mit dem er die Grenze passieren kann.
Geht die Software davon aus, dass der Einreisewillige nicht die Wahrheit sagt, muss dieser zunächst biometrische Daten wie den Fingerabdruck und einen Gesichtsscan abgeben. Anschließend beurteilt ein menschlicher Grenzbeamter den Fall neu.
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Treffergenauigkeit soll noch erhöht werden
Laut den iBorderCTRL-Mitarbeitern sollen die Angaben der Software bei früheren Tests in 76 Prozent der Fälle korrekt gewesen sein. Man ist jedoch überzeug, diesen Wert noch auf 85 Prozent steigern zu können. Zunächst ist der Testzeitraum auf eine Dauer von sechs Monaten angelegt. Laut iBorderCtrl-Informationen ist das Ziel des Programmes die Durchlaufzahlen an den Grenzen zu erhöhen. Zudem können Einreisewillige, die sich bereits im Vorraus für den Test registrieren, besser über ihre Rechte aufgeklärt werden.