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So gefährlich ist Online-Banking: Mit diesen Methoden schützt du dich

Für wirklich sicheres Online-Banking reicht es nicht aus, die auf deine Banking-App zu verlassen. Nur, wenn du selbst aktiv wirst, bist du richtig geschützt.

Frau mit Kreditkarte am Rechner
Diese Banking-Apps lohnen sich. © iStock.com/filadendron

Immer mehr Menschen setzen auf Online-Banking und Banking-Apps. Ein Grund: Es ist einfach deutlich bequemer als der Gang in die Filiale. Gerade am Handy können Geldtransaktionen nämlich schnell und einfach erledigt werden. Wenn du allerdings davon ausgehst, dass diese Methode immer auch automatisch sicher ist, weil du zum Beispiel die App einer etablierten Bank nutzt, liegst du falsch. Achtest du nicht auf zusätzliche Vorkehrungen, kann sich sicheres Online-Banking schnell in Luft auflösen.

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Sicheres Online-Banking: Was bedeutet das überhaupt?

Die wichtigste Grundlage für sicheres Online-Banking ist der Schutz deines Endgerätes. Sind Handy oder Rechner offen für fremde Zugriffe, hilft dir am Ende auch die beste Banking-App nichts mehr. Vor allem bei App-basierten TAN-Verfahren haben Betrüger unter Umständen leichtes Spiel. Das Problem ist dabei oft genug das Betriebssystem deines Smartphones oder Rechners. Wenn jemand dein Handy gehackt hat und es mit Schadsoftware infiziert wird, lässt sich nämlich fast jede App knacken.

Achte auf folgende Dinge für wirklich sicheres Online-Banking

Um wirklich sicheres Online-Banking zu garantieren, sind einige essentielle Dinge nötig. Dazu zählen vor allem bekannte, aber dennoch besonders effektive Methoden, die dich und dein Geld vor fremden Zugriffen bewahren.

#1 Niemals öffentliches WLAN nutzen

Egal, ob du per Banking-App oder am Rechner Überweisungen tätigst, für sicheres Online-Banking ist eine vertrauenswürdige Internetverbindung ein Muss. Hacker können sich leicht über öffentliches WLAN Zugang zu deinem Gerät verschaffen und deine Daten stehlen.

#2 Speichere nie deine Login-Daten

Auch wenn dir manche Webseiten die bequeme Möglichkeit geben, deine Login-Daten für einen schnelleren Zugriff zu speichern, ist das ein schlimmer Fehler, wenn du auf sicheres Online-Banking aus bist. Sollte nämlich aus irgendeinem Grund jemand nach dir dein Handy oder deinen Rechner nutzen, hat er leichten Zugriff auf dein Konto.

#3 Nutze ausschließlich starke Passwörter

Für sicheres Online-Banking und auch den Zugriff auf deine Banking-App unerlässlich ist ein starkes Passwort. Dabei sind nicht einmal manche kryptischen Passwörter immer geeignet. Es gibt außerdem auch eine andere Methode, statt eines Passwortes.

#4 Sorge für Phishing-Schutz

Dein Gerät kann unter anderem durch Phishing-Mails infiziert werden. Bei merkwürdigen Absendern und Aufforderungen zur Passwortfreigabe solltest du besonders vorsichtig sein und die Phishing-Mail melden. Sicheres Online-Banking verlangt, dass du auch außerhalb auf Schutz achtest.

Am PC kannst du im Browser den Phishing-Schutz aktivieren. In Firefox werden zum Beispiel dadurch verdächtige Seiten blockiert. So funktioniert es:

  1. Klicke im Firefox-Browser oben rechts auf die drei Balken und wähle „Einstellungen“ aus.
  2. Wähle in der linken Menüleiste das „Schloss“-Zeichen aus. Du gelangst dann zu der Seite „Datenschutz und Sicherheit“.
  3. Scrolle runter zum Punkt „Sicherheit“ und setze alle drei Häkchen unter „Schutz vor betrügerischen Inhalten und gefährlicher Software“.

#5 Halte deine Software immer aktuell

Besonders bei Handys ist es wichtig, das Betriebssystem für sicheres Online-Banking immer auf dem Laufenden zu halten. Vor allem Android-Handys sind anfälliger auf Hackerangriffe, weil Dritthersteller wie Samsung das Betriebssystem an die Geräte anpassen müssen. Dadurch gibt es viele unterschiedliche Versionen von Android, bei die die Hersteller nicht immer schnell genug updaten können. Eine sichere Banking-App hilft dir bei veralteter Software am Ende auch nicht.

Als iOS-Nutzer musst du dir in der Hinsicht weniger Sorgen machen. Die Software ist nicht unbedingt besser programmiert. Apple kann jedoch die Sicherheitslücken schneller schließen, da es nur wenige verschiedene Geräte gibt und die Software dafür selbst von der Firma geliefert wird.

#6 Nutze das passende TAN-Verfahren

Sicheres Online-Banking funktioniert in der Regel über ein TAN-Verfahren. Bei den verschiedenen Banken gibt es da die unterschiedlichsten Verfahren. Hier ist eine Liste mit den unterschiedlichen Möglichkeiten und was du dabei beachten solltest:

  • TAN-Listen: Früher waren die Papier-TAN-Listen weit verbreitet. Heute sind diese jedoch nicht mehr sicher und werden von vielen Banken abgeschafft.
  • mTAN: Beim mTAN-Verfahren erhälst du per SMS einen Code, den du für sicheres Online-Banking nutzen kannst. Sollte dein Handy gehackt worden sein, haben es Kriminelle leicht, an dein mTAN heranzukommen. Zudem fallen bei einigen Banken Gebühren pro SMS an.
  • photoTAN: Mit der photoTAN kannst du sowohl auf zwei Endgeräten (zum Beispiel Handy und Computer) als auch alleine auf dem Smartphone Online-Banking betreiben. Willst du am Computer Geld überweisen, erscheint eine Grafik (ähnlich einem QR-Code) auf deinem Bildschirm. Mit deinem Handy scannst du diese und erhälst eine TAN, mit der du die Überweisung durchführen kannst.
  • Du kannst aber auch komplett am Smartphone in der Banking-App die Überweisung durchführen und über eine separate TAN-App den Code erhalten. Denke aber daran, dass die Überweisung über ein Gerät sehr viel unsicherer ist, als den Vorgang über zwei Endgeräte durchzuführen: Es ist unwahrscheinlicher, dass beide Geräte mit Schadsoftware infiziert sind. Ein weiterer Pluspunkt der photoTAN: In der Regel wird diese Methode kostenlos angeboten.
  • chipTAN: Bei diesem Verfahren hast du ein kleines Extra-Gerät, in das die Bankkarte geschoben wird. Die IBAN des Empfängers und der Betrag werden über einen Code an das Gerät übertragen und daraufhin generiert es eine auftraggebundene TAN. Das Gerät funktioniert offline und bietet somit kaum Angriffsfläche für Kriminelle.

#7 Setze ein Überweisungslimit

Wer schon gehackt wurde, kann sich dennoch zu einem gewissen Grad schützen: Mit dem Überweisungslimit. Das sorgt insofern für sicheres Online-Banking, als dass du in deinen Einstellungen immerhin festlegen kannst, welche Summe dir Fremde maximal per Überweisung entwenden können. So ist dann der Schaden nicht all zu groß.

Fazit: Sicheres Online-Banking über Smartphones ist nur begrenzt gut

Eine Überweisung per Banking-App ist schnell getan, aber auf keinen Fall 100 Prozent sicher, wenn du nciht zusätzlcih auf wichtige Regeln achtest. Online-Banking-Apps sind nämlich ein lohnenswertes Ziel für Hacker. Bedenke: Ist dein Handy mit Schadsoftware infiziert, bringt am Ende auch die sicherste App nichts. Sicheres Online-Banking sollte deshalb durch zusätzliche Schutzmaßnahmen aktiv angegangen werden.

Übrigens: Laut Stiftung Warentest gibt es nur vier Banking-Apps, die als „Gut“ gelten.

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