Vor nicht allzu langer Zeit besaßen die meisten Nutzer für jede alltägliche Aufgabe genau ein Gerät. Mit dem Walkman hörte man Musik, mit der Kamera wurden Fotos geschossen. Gestresste Ärzte und Geschäftsleute wurden per Pager-Meldung an den Arbeitsplatz zitiert.
Seit dem Siegeszug des Smartphones ist diese Zeit vorbei. Der kleine Supercomputer in unserer Tasche unterstützt uns nicht nur bei der Organisation unseres Alltags- und Soziallebens. Er ist auch ein ausgezeichneter Mediaplayer. Doch was auch immer mit dem Smartphone gemacht wird – an Facebook, Google, Amazon und Co. kommt man bei der Benutzung nur selten vorbei.
Internet-Tech in den 80ern
Die Big-Player der Digital-Branche haben eines gemeinsam: Sie sind alle noch relativ jung. Ihrer Gründer gingen in den 80ern oft noch in den Kindergarten oder auf’s College.
Der Künstler Thomas Ollivier stellt sich in einem Gedankenspiel eine Welt vor, in der diese Unternehmen bereits vor knapp 40 Jahren existierten. Auf Instagram präsentiert er Bilder, die zeigen sollen, wie wohl die Produkte der Tech-Firmen aussehen würden, wenn sie ihre Dienste in Hardware-Form damals auf den Markt gebracht hätten.
Facebook als Pager
Natürlich darf Facebook bei der Neuinterpretation der 80er nicht fehlen. Statt als soziales Netzwerk kommt Mark Zuckerbergs Plattform in Olliviers Entwurf als einfacher Pager daher. Dass der Funktionsumfang der Messenger-Technik längst aus der Zeit gefallen ist, liegt auf der Hand. Aber immerhin würde das Retro-Network seine Nutzer nicht krank machen. Das schafft nur die aktuelle Facebook -Version.
Netflix in VR: Ist das noch sozial?
Die 80er Version von Netflix hat der Instagram-Künstler vermutlich an Nintendos Virtual Boy angelegt. Diese Gaming Plattform bot in den 90ern eine der ersten VR-Erfahrungen, und ist trotzdem kläglich gescheitert.
Einer VR-Fassung des Streaming-Portals hätte vor 30 Jahren durchaus Erfolg versprochen. Nur wissen wir nicht, wo bei einem entspannten Netflix&Chill-Abend zwischen den Headsets noch Platz für Zweisamkeit sein soll. Da bräuchte es dann doch noch eine Hardware-Überarbeitung.
WhatsApp definitiv ohne Werbung
Daneben zeigt Ollivier auch noch Produktideen, die von anderen Firmen stammen könnten. So wird die Google-Suche als Retro-Spielzeug und WhatsApp als Walkie-Talkie dargestellt. Zumindest vor Werbung bei der beliebten SMS-Alternative müssten sich Nutzer keine Gedanken machen. Zusätzlich bekommen auch Spotify und Adobe eigene Hardware-Entwürfe.