Wörter wie „Absturz“, „Fehler“ oder „Problem“ sind im Zusammenhang mit Apple-Produkten nicht in den Mund zu nehmen. An diese Regel müssen sich neue Mitarbeiter in den Stores vermutlich erst einmal gewöhnen. Um jegliche negative Assoziation auszuschließen, setzt der Konzern kurzerhand verbotene Wörter in Apple Stores ein.
Premium-Bild zur Premium-Marke
Es ist bereits seit einiger Zeit bekannt: Über einige Dinge dürfen Mitarbeiter der Apple Stores schlichtweg nicht reden, um das Angesicht des Unternehmens zu wahren. Dies betrifft auch Äußerungen zu neuen Produkten und Bugfixes. Wie der Guardian unter Berufung auf Apples Mitarbeiter-Anweisungen berichtet, müssen diese nun gezielt auf ihre Ausdrucksweise achten.
Hierbei handelt es sich keineswegs um formelle Redewendungen, um den seriösen Schein zu wahren. Vielmehr ist es den Angestellten untersagt, Wörter in den Mund zu nehmen, die für ein defektes Gerät den Hersteller verantwortlich machen könnten. So wird bei einem Absturz oder Ähnlichem davon ausgegangen, dass der Kunde selbst diesen durch eigenes Verschulden herbeigeführt hat.
Kein Raum für Fehler
Die „problemfreie“ Marke, als die sich Apple gerne sehen würde, will Wörter wie „Absturz“, „Hänger“, „Bug“ oder „Problem“ vermeiden. Stattdessen sollen Mitarbeiter auf Alternativen wie „es gibt keine Antwort“, „es hat aufgehört zu antworten“, „Bedingung“ oder „Situation“ ausweichen. Angestellte der Apple Stores haben bereits von den absurdesten Gesprächen berichtet, die aus dieser Zensur resultierten, heißt es beim Guardian.
So dürfte es einem Apple Store-Mitarbeiter auch schwer fallen, die „Situation“ mit iOS 12.1.1 zu erklären, denn es kommt mit hässlichen Überraschungen für dein Internetsignal. Auch müssen Apple-Fans offenbar auf schnelles Internet warten. Die Erklärungsnot ist groß, die Wortwahl, wie wir nun wissen, hingegen sehr rar.