Elektroautos sind sauber, modern, hip und – teuer? Falsch gedacht! Ein aktueller Stromer kostet zwar mehr als ein gebrauchter VW Polo. Doch wenn du clever Herstellerrabatte, die staatliche Elektroauto-Förderung und Steuererleichterungen miteinander kombinierst, wird dein Fahrzeug der Zukunft erschwinglich.
Diese Elektroauto-Förderung ist ein Muss: Der Staat schenkt dir Geld
Der Staat schenkt dir Geld – wenn du schnell genug bist. Kaufst du noch bis zum 30. Juni 2019 ein Elektroauto, erhältst du eine Prämie von 4.000 Euro vom Bund dazu. Der Neuerwerb eines Plug-in-Hybriden wird immerhin mit 3.000 Euro bezuschusst. Damit du die Elektroauto-Förderung tatsächlich bekommst, müssen einige Kriterien erfüllt werden.
- Das Auto muss auf der Liste der förderfähigen Fahrzeuge des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle aufgeführt sein.
- Du musst das Auto zwischen dem 18. Mai 2016 und dem 30. Juni 2019 gekauft und zugelassen haben. Finanzierst oder least du innerhalb dieses Zeitraumes ein förderfähiges Fahrzeug, erhältst die Prämie ebenso.
- Wichtig: Ein Fahrzeug ist nur förderberechtigt, wenn sein Netto-Listenpreis unter 60.000 Euro liegt. Ist das Fahrzeug teurer, gibt es keine staatliche Förderung. Das ist auch der Grund, warum Tesla-Fahrer die E-Prämie zwischenzeitlich wieder abgeben mussten. Mittlerweile ist das Teslas Model S aber wieder ein förderfähiges Fahrzeug
Kauf ein E-Auto – und zahl keine Kfz-Steuer
Stromer werden nicht nur mit der E-Prämie vom Staat bezuschusst. Damit der Absatz weiter angekurbelt wird, brauchen Besitzer der sauberen Fahrzeuge keine Kfz-Steuern zahlen. Wie lange du die Steuern nicht zahlen musst, hängt vom Kaufdatum ab.
- Hast du dein Auto vor dem 17.05.2011 gekauft, ist es für fünf Jahre von der Kfz-Steuer befreit.
- Fällt der Kauf zwischen den 18.05.2011 und den 30.12.2020, brauchst du für das Fahrzeug für zehn Jahre keine Kfz-Abgabe zahlen.
Diese regionalen Förderprogramme für Elektroautos gibt es
Neben diesen bundesweiten Subventionen bieten auch einige Bundesländer eigene Elektroauto-Förderungen an.
- In Nordrhein-Westfalen erhalten Privatpersonen für die Anschaffung einer Ladestation bis zu 1.000 Euro. Unternehmen bekommen für die Investition in eine eigene E-Tankstelle sogar bis zu 5.000 Euro vom Land.
- In Sachsen erhalten Elektroautobesitzer für den Kauf eines Stromspeichers 1.000 Euro. Zudem gilt: Je größer die Stromkapazität, desto mehr Geld gibt es vom Land. Für jede Extra-Kilowattstunde, die das Aggregat speichern kann, gibt es 200 Euro.
- Wer sich in München von einem Elektroinstallateur kostenpflichtig beraten lässt, kann dafür bis zu 6.000 Euro von der Stadt zurückbekommen. Für Einbauten gibt es bis zu einem Fünftel des Preises zurück.
Fazit: Ein Elektroauto ist gar nicht so teuer
Wie du siehst, kannst du mit etwas Vorbereitung aus der Elektroauto-Förderung einiges herausholen. Mit etwas Verhandlungsgeschick kannst du von deinem Händler auch noch einen Rabatt bekommen. Für den Kauf eines E-Autos und eine Welt ohne Verbrennungsmotoren sprechen übrigens diese Gründe.
Doch nicht jedes E-Auto ist auch wirklich empfehlenswert. Gegen den Kauf eines Tesla sprechen indes diese Argumente. Vielleicht ist ja der Nissan Leaf etwas für dich. Lies im Test über das E-Auto mit dummer Software.