Kommunikationsstandards wie Bluetooth ermöglichen dir eine bequeme und vor allem schnelle kabellose Verbindung von Gerät zu Gerät. Auch wenn der Datenaustausch so erleichtert wird, ist der Streit um die Strahlungsgefahr umso größer. Die Debatte hat viele Mythen um Bluetooth-Strahlung mit sich geführt, die wir hier aufklären möchten.
Bluetooth-Strahlung: Wie entsteht sie überhaupt?
Unter Bluetooth versteht man die kabellose Verbindung von Geräten über kurze Entfernung. Beispielsweise kann man durch diesen Standard im Büro Computer mit Druckern, Tastaturen und Mäusen verbinden. Aber auch beim Smartphone ist durch Bluetooth eine kabellose Verbindung zu anderen Geräten wie Kopfhörern möglich.
Für die drahtlose Übertragung werden sowohl beim WLAN als auch beim Bluetooth hochfrequente elektromagnetische Felder genutzt. Wie groß die Bluetooth-Reichweite ist, hängt von der Sendeleistung des Gerätes ab. Dabei gibt es drei Sendeleistungsklassen, die abhängig von anderen Parametern verschiedene Reichweiten ermöglichen:
- Klasse 1: Sendeleistung bis 100 Milliwatt ab einer Reichweite von 100 Meter.
- Klasse 2: Sendeleistung bis 2,5 Milliwatt ab einer Reichweite von 10 Meter.
- Klasse 3: Sendeleistung bis 1 Milliwatt bis zu einer Reichweite von 10 Meter.
Gibt es gesundheitliche Risiken bei Bluetooth-Strahlung?
Wie bei der WLAN-Strahlung ist die Spezifische Absorptionsrate (SAR) Grundlage für die Beurteilung, ob Bluetooth-Strahlung ein Gesundheitsrisiko darstellt. Diese beschreibt, wie viel Strahlungsleistung im menschlichen Körper aufgenommen wird.
Die empfohlenen Höchstwerte nach dem Bundesamt für Strahlenschutz betragen:
- 0,08 Watt pro Kilogramm gemittelt über den ganzen Körper oder
- 2 Watt pro Kilogramm lokal über Körperteilbereiche (zum Beispiel im Kopf)
Die meisten Bluetooth-fähigen Geräte auf dem Markt gehören den Sendeleistungsklassen 2 und 3 an – die damit aufkommenden SAR-Werte bleiben deutlich unterhalb der empfohlenen Höchstwerte und stellen kein gesundheitliches Risiko dar.
Wie ist das bei der Bluetooth-Strahlung durch Kopfhörer?
Bei Drahtlos-Kopfhörern wie den Airpods ranken sich viele Mythen darum, dass sie Kopfschmerzen verursachen. Viele schieben dieses Phänomen auf Bluetooth-Strahlung. Aber ob das auch stimmt, kann man nicht immer eindeutig sagen.
Der SAR-Report für die Apple Airpods hat einen Wert von 0,466 Watt pro Kilogramm ergeben. Ähnlich wie bei den drahtlosen Beats-Kopfhörern zählen die Airpods zur Sendeleistungsklasse 1. Damit haben diese Bluetooth-Kopfhörer zwar einen deutlich höheren SAR-Wert als herkömmliche Geräte, dennoch liegen sie unter dem empfohlenen SAR-Höchstwert für Körperteilbereiche.
Fazit: Bluetooth-Strahlung ist in Maßen unbedenklich
Bisher gibt es noch keine erkannten gesundheitlichen Risiken durch Bluetooth-Strahlung. Dennoch solltest du immer die vom Hersteller angegebenen Mindestabstände einhalten und die Belastung durch hochfrequenten elektromagnetischen Feldern gering halten.
Vergleicht man jedoch Bluetooth-Strahlung mit der Strahlungsbelastung von Smartphones, ist diese wesentlich harmloser. Der SAR-Wert eines iPhone 6 liegt beispielsweise bei 0,96, bei den Airpods die schon oben erwähnt bei 0,466. Besonders diese 15 Handys sondern am meisten Strahlung ab. Somit hast du mehr Strahlungsbelastung bei der direkten Nutzung des Handys am Ohr, als wenn du deine Bluetooth-Kopfhörer benutzt. Mit diesen Android-Update macht Google Bluetooth endlich cool.