Der Flash-Player von Firefox ist dem Ende nah. Bereits im Sommer 2017 hatte Adobe beschlossen, das Browser-Plugin spätestens bis 2020 einzustellen.Aufgrund der vielen Sicherheitslücken des Players soll dadurch besonders die Sicherheit der Nutzer garantiert werden. Darüber hinaus kommt so außerdem eine Vielzahl freier und standardisierter Webtechniken zum Einsatz statt eines eigenständigen Plugins. Firefox-Hersteller Mozilla will nun das Flash-Plugin offenbar bereits im kommenden Herbst deaktivieren.
Der Flash-Player und seine vielen Talente
Der Adobe Flash Player ist ein Plugin, mit dem Browser wie Firefox verschiedene Flash-Inhalte im Internet anzeigen können. Flash wird oft für Animationen, Videos und Spiele genutzt. Der Player bietet multimediale Möglichkeiten, beispielsweise werden häufig Video- oder Sounddateien mit seiner Hilfe abgespielt.
Flash nutzt für diese Formate aufgrund ihres großen Datenvolumens meist sogenannte Preloader (Programmteil, der Daten im Voraus lädt) die einen Teil oder einen ganzen Film zwischenspeichern. Flash kann Medieninhalte jedoch auch streamen, sodass Medien gleichzeitig geladen und abgespielt werden können. Des weiteren findet Adobe Flash als Bestandteil einiger Websites Anwendung, zum Beispiel als Intro, Werbebanner, Menü, Spiel, als Videoplayer oder als Basis der Website selbst.
Tschüss, Flash!
Die Browser-Hersteller arbeiten bereits seit Jahren daran, den Flash-Player aus den Anwendungen zu tilgen. Zunächst wurde das Plug-in integriert, um es leichter aktualisieren und verschieben zu können, und dann wurden auch Inhalte standardmäßig blockiert. Im Herbst 2019 will Mozilla den Player nun endgültig deaktivieren.
Das offizielle Ende soll mit dem Firefox-Release 69 erreicht sein. Die aktuelle Version ist derzeit Firefox 64 ist. Die Nightly-Version von Firefox 69 wiederum soll im September zum Release bereit sein. Wenn das Plug-in deaktiviert ist, werden Flash-Inhalte auf Webseiten nicht mehr angezeigt. Das kann auch ganze Webseiten betreffen kann, wenn diese gänzlich in Flash erstellt wurden. Jedoch soll es die Option eines langsamen Umsteigs geben, über die sich Flash manuell aktivieren lässt. Das ändert aber auch nichts daran, dass Flash ab 2020 nicht mehr aktualisiert wird und folglich auch keine Sicherheitslücken mehr geschlossen werden. Der Einsatz ist daher nur in Notfällen zu empfehlen.
Das Ende ist in Sicht
Zurzeit werden die Entwicklerversionen noch getestet und evaluiert. Somit besteht die Möglichkeit, dass sich die Deaktivierung des Flash-Players nochhinauszögern könnte, sollten größere Probleme auftreten. Dies sei laut des Chrome-Teams jedoch unwahrscheinlich, da derzeit nur noch 8 Prozent der Nutzer das Chrome-Plugin verwenden. Die Zahl dürfte seitdem weiter gesunken sein und so ähnlich auch für die Firefox-Nutzer gelten.
Obwohl das Ende der Flash-Player-Ära in Sicht ist, gibt es noch immer Nutzer, die sich auf ihn verlassen. Der Player steht jedoch seit Jahren in der Kritik, da er viele Sicherheitslücken aufweist und veraltete Technologien verwendet. Wenn auch du zu den Nutzern gehörst, die ihn nochimmer verwenden, solltest du dich schleunigst auf die Suche nach besseren Alternativen zum Flash-Player machen. Nutzt du die Google Chrome Version 69, so wirst du dich auch ärgern, da die Unterstützung des Adobe Flash auch hier stark eingeschränkt wird.