Die drei Tech-Konzerne Google, Facebook und Microsoft fungierten als großzügige Sponsoren der LibertyCon, eines jährlich in Washington D.C. stattfindenden Kongresses der Gruppe „Students for Liberty“. Ziel des Events war die Aufklärung der Anwesenden über die Vorteile des erhöhten Kohlenstoffdioxidgehalts in der Atmosphäre, da dieser das Leben auf der Erde nicht nur verbessere, sondern ein schnelleres Pflanzenwachstum begünstigere. Weitere Sponsoren sind vorwiegend aktive Klimawandelleugner.
Klimawandelverleugnung: Google & Co befinden sich in Erklärungsnot
Während sich Google mit einer Spende von 25.000 Dollar als Platin-Sponsor etablierte, unterstützten Facebook und Microsoft das Event mit einer Spende von je 10.000 Dollar. Die Konzerne befinden sich nun in einer gewissen Erklärungsnot, stehen sie doch mit ihren proklamierten Grundsätzen in direktem Kontrast zum Anliegen der LibertyCon. Google & Co sind mittlerweile nämlich stark darauf bedacht, ihren ökologischen Fußabdruck deutlich zu verringern.
Während Microsoft seinen Kohlenstoffausstoß bis 2030 um 75% schmälern will, sieht Google seine Zukunft beispielsweise in erneuerbaren Energien, um den Klimawandel zu stoppen. Facebook-Gründer Marc Zuckerberg kritisierte US-Präsident Donald Trump des weiteren öffentlich, nachdem dieser den Austritt aus dem Pariser Klimaabkommen angekündigt hatte. Somit sind sich die Konzerne der Gefahren des Klimawandels bewusst und stufen diesen als reale Bedrohung ein.
Sponsoren des Events halten den Klimawandel für einen Mythos
Unter den weiteren Sponsoren des Kongresses befinden sich unter anderem auch die „CO2 Koalition“ und das „Heartland Institut“. Beide Vereinigungen stufen den erhöhten Ausstoß von Treibhausgasen in der Atmosphäre als hilfreich für den Planeten ein. Die Koalition bezieht ihre Finanzierung zum Beispiel von konservativen Unterstützern wie der „Mercer Family Foundation“ und „Koch Industries“, einem Öl-und Gasgiganten. Diese verleugnen nicht nur den Klimawandel, sondern versuchen die Reduktion von Treibhausgasen außerdem aktiv zu verhindern.
Neue Technologien wollen verbreitet werden
Konzerne wie Facebook, Microsoft und Google sind darauf bedacht, die Reichweite ihrer immer neueren Technologien zu vergrößern. Somit ist die Finanzierungen von Events wie der LibertyCon keine Seltenheit. Laut eines Sprechers von Google ist der Konzern darauf bedacht, eine ganze Reihe von Organisation mit allerlei politischer Ausrichtungen zu finanzieren, um ihre Technologie zu verbreiten.
Diese Zusammenarbeit bedeutet jedoch nicht automatisch, dass der Konzern die Agenda oder Aussagen solcher Kongresse und Events unterstützt. Der Konzern stand jedoch erst kürzlich in der Kritik, da die Klimawandel-Leugnung durch das Google-Werbesystem begünstigt wird.
Die vielen Organisationen, die den Klimawandel verleugnen, sind definitiv beunruhigend. Es ist aber kein Leichtes, Skeptiker von neuen Erkenntnissen der Wissenschaft zu überzeugen, obwohl der Klimawandel sogar die digitale Infrastruktur gefährdet.