Vor 30 Jahren entwickelte Tim Berners mit WorldWideWeb den ersten Web-Browser der Geschichte – doch der große Ansturm blieb erst einmal aus, denn die Software lief nur auf NeXt-Computern. Von denen wurden aber nur 50.000 Stück verkauft. Pünktlich zum Geburtstag des weltumspannenden Netzes kannst du jetzt das historische Programm selbst ausprobieren – und das, ganz Inception-mäßig, in deinem Lieblingsinternetbrowser.
WorldWideWeb: Nur die Adressen sind die gleichen
Um die digitale Vergangenheit selbst zu erleben, musst du die Seite des CERN aufrufen. Dort wirst du von einer nüchternen, schwarz-weißen Landingpage begrüßt. Möchtest du eine Seite öffnen, wählst du im Menüpunkt „Document“ nur den Reiter „Open from full document reference“ aus. In einem Pop-up Menü gibst du dann eine typische Adresse im http://-Format ein. Alles hat sich in den letzten drei Jahrzehnten doch nicht verändert.
futurezone.de im Retro-Look
Sogar futurezone.de kannst du mit dem Ur-Browser aufrufen. Zwar werden keine Bilder angezeigt (und keine Werbung) – der damalige Internetstandard unterstütze noch keine Grafikausgabe, wie Golem berichtet. Doch für das unaufgeregte Lesen neuster Nachrichten ist das Netz-Urgestein bestens geeignet.
Nicht nur das Internet gab es bereits in den Neunzigern, auch Netflix war bereits aktiv im letzten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts – wenn auch nur offline. Seit dem hat sich viel getan. Unsere Geräte werden immer schneller und besser – und benötigen ständig Aktualisierung. Doch es geht auch ohne: Diese Technik brauchte damals kein Update.