Defragmentierung klingt eher nach einer schlimmen Hautkrankheit als einem nützlichen Tool. Doch die Funktion kann dir dabei helfen, mal einen dringend notwendigen Frühjahrsputz auf deinem Computer zu veranstalten. Deshalb solltest du deine Festplatte defragmentieren:
Eine Festplatte defragmentieren schafft Ordnung
Wenn Windows-PCs Dateien abspeichern, tun sie das in Form von Datenblöcken (Fragmenten) auf der Festplatte. Sind es größere Dateien wie Games und Videos, werden aus den Datenbergen mehrere kleine Datenhäufchen, die der Computer verarbeiten kann.
Öffnest du ein großes Programm, kann dein Gerät die nebeneinanderliegenden Häufchen nach und nach ablesen. Sobald Videos gelöscht und Programme deinstalliert werden, entstehen jedoch Lücken in der Reihe der Datenhäufchen, wo Datenblöcke entfernt wurden.
Viele kleine verstreute Datenhäufchen
Die Lücken in den Datenreihen füllen sich, wenn Nutzer ein großes Programm oder eine große Datei aufspielen – viele kleine Datenblöcke werden dann wie Puzzleteile auf der Festplatte verstreut. Die Festplatte ist fragmentiert, der PC braucht länger, um Programme zu öffnen, weil er die Blöcke zusammensuchen muss.
Bei einer Defragmentierung sortiert der Computer die Datenhäufchen auf der Festplatte so, dass sie wieder nebeneinander und nicht verstreut liegen und so nicht mehr fragmentiert sind.
Unter Windows 10 kannst du deine Festplatte so defragmentieren:
- Auf der Taskleiste wählst du das Suchfeld aus und gibst den Text „defrag“ ein.
- Wähl „Laufwerke defragmentieren und optimieren“.
- Klick auf die Festplatte, die du „optimieren“ möchtest.
- Benutze die Schaltfläche „Optimieren“.
Unter Windows 7 und 8 funktioniert es anders:
- Öffne den Explorer (Arbeitsplatz) und wechsle zu „Computer“ oder „Dieser PC“.
- Klick mit der rechten Maustaste auf die Festplatte, die du defragmentieren möchtest und wähle „Eigenschaften“.
- Wähle den Reiter „Tools“ und klicke unter Windows 7 auf „Jetzt defragmentieren“ und unter Windows 8 auf „Optimieren“.
- „Datenträger defragmentieren“ heißt der letzte Schritt bei Windows 7 und „Optimieren“ unter Windows 8.
Bei einem Mac ist die Defragmentierung meist überflüssig:
Apple-Geräte speichern Dateien über ihr macOS-System anders ab: Datenblöcke quetschen sich nicht direkt in kleine Lücken auf der Festplatte. Bei jedem Neustart führt ein Mac außerdem eine Art Sortierung durch, die einer Defragmentierung nahekommt. Die Festplatte zu defragmentieren ist hier also nicht notwendig.
Obacht bei Programmen, die mit Defragmentierung auf Macs werben
Im Netz locken mehrere Programme zur Formatierung und Defragmentierung von Mac-Festplatten. Doch von den vollmundigen Versprechen sollte man sich nicht blenden lassen: Ein Leistungsschub durch Defragmentierung ist auf einem Mac unwahrscheinlich, „Festplatte defragmentieren“ nicht die Antwort.
Ordnung lässt sich nicht nur leicht auf dem Speicher von Macs und PCs schaffen, sondern auch auf dem Android-Handy indem du ganz einfach deine Apps auf deiner SD-karte speicherst. Weil ein Speicher jedoch auch Platz und Energie verbraucht, testet Microsoft gerade ein DNA-Speichergerät.