Unter anderem Umweltschützer:innen kritisieren Amazon seit Jahren für den Gebrauch von Plastik. Jetzt reagiert der Online-Riese und will auf Plastik bei der Verwendung von Amazon-Verpackungsmaterial weitgehend verzichten.
Amazon-Verpackung mit einer Ausnahme verbannt
Noch bis Ende 2021 soll es eine Änderung bei den Amazon-Verpackungen geben: Kleinere Lieferungen sollen künftig also nur in Versandtaschen und -tüten auf Papierbasis bestehen. Größere Lieferungen versendet Amazon in Kartons aus Wellpappe. Allerdings verbannt der Online-Händler Plastikverpackungen nicht vollständig.
Bei zerbrechlichen Gegenständen soll weiterhin Luftpolsterfolie verwendet werden. Das berichtet der Spiegel in Berufung auf eine Mitteilung der Amazon-Zentrale.
Umweltorganisationen forderten Amazon auf
In den vergangenen Jahren warfen Umweltorganisationen dem Versand-Riesen immer wieder vor, mit den Amazon-Verpackungen für die Verschmutzung der Meere mitverantwortlich zu sein. Dieser Vorwurf ist nicht unbegründet. Spätestens nach einer Analyse des Kölner Einzelhandelsinstituts EHI 2020 ist klar: Amazon ist mit großem Abstand Marktführer im deutschen Online-Versandhandel und kommt noch vor Otto und Zalando.
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Vepackung ist nicht das einzige Problem
Umweltbewusste Kund:innen dürfte die Änderung bei den Amazon-Verpackungen sehr freuen. Dennoch bedeutet es nicht, dass Amazon ein Vorbild in Sachen Umweltschutz ist. So kritisieren Umweltschützer:innen beispielsweise seit Jahren, dass Amazon Rücksendungen vernichtet. Jüngst appelliert Amazon-Deutschlandchef Ralf Kleber daher die Umsatzsteuer bei Spenden zu entsorgen.
„Die gesetzlichen Bestimmungen in Deutschland schreiben immer noch vor, dass auf Produkte, die gespendet werden, die Umsatzsteuer gezahlt werden muss. Damit wird vielfach das Spenden teurer als die Entsorgung“, so der Amazon-Manager (via heise).
Ob und was sich bei der Umsatzsteuer für Spenden ändert, ist noch ungewiss. Zumindest ist aber jetzt schon klar, dass die Amazon-Verpackungen schon ab jetzt und spätestens Ende 2021 weitgehend plastikfrei sind.
Quelle: Spiegel, heise