Die Umrechnung in ausländische Währungen wie Pfund, Dollar oder Kronen fällt vielen Reisenden schwer. Wenn dann die Kartenzahlung in der eigenen Währung angeboten wird, scheint das eine transparente Lösung zu sein, um seine Ausgaben im Ausland unter Kontrolle zu halten. Doch hinter dem bequemen Service verbergen sich nicht selten Trickserien, die mit der Unwissenheit von Touristen ordentlich Geld abzocken.
Kartenzahlung im Ausland: Bloß nicht in Euro
Kartenzahlungen erfordern oft eine schnelle Entscheidung. Wer sich dann nicht mit Wechselkursen rumschlagen will, freut sich, wenn er in der Heimatwährung zahlen kann. Bei der Kreditkartenabrechnung wartet dann jedoch oft die böse Überraschung: Neben zusätzlichen Gebühren sorgen oft falsch angesetzte Wechselkurse für hohe Kosten. Doch Kopfrechnen lohnt sich: Wer Rechnungen in der Landeswährung begleicht, kann ordentlich Geld sparen.
Dynamic Currency Conversion: Die moderne Touristenfalle
Dynamic Currency Conversion (DCC), ein Programm zur Währungsumrechnung, nimmt das Wort „dynamisch“ etwas zu ernst: Die vom DCC festgelegten Wechselkurse sind nämlich in vielen Fällen deutlich höher als die derzeit offiziell geltenden Umrechnungszahlen.
Finanzdienstleister, die DCC anbieten legen Wechselkurse und Kommissionen nämlich nach Belieben fest. Diese kommen dem unwissenden Kunden dann viel teurer zu stehen, als wenn er in der Landeswährung bezahlen würde. Besonders ärgerlich: Die von DCC angesetzten Kurse sind nicht transparent, die böse Überraschung wartet dann nach der Abrechnung.
Wer profitiert von der Abzocke?
Über Kickback-Zahlungen kassieren die Hotels, Restaurants oder Geldautomatenbetreiber, die Zahlungen mit DCC anbieten, ordentlich mit. Bei diesen Kickback-Zahlungen handelt es sich um provisionsähnliche Rückvergütungen.
Der US-amerikanische Finanzdienstleister Elavon stellt allein in Deutschland 60.000 DCC-Terminals, an denen ausländische Touristen in ihrer eigenen Währung bezahlen können. Auch der Sparkassen-Händlerservice ist in Sachen DCC ganz vorn mit dabei.
So teuer wird’s
Laut Travelex wählen 60 Prozent der Kartenbesitzer auf Nachfrage ihre Heimatwährung. Stiftung Warentest hat an Automaten in Nicht-Euro-Ländern untersucht, wie viel Kunden tatsächlich draufzahlen müssen. Das Ergebnis schockiert: Zwischen 2,5 und 9,6 Prozent Verlust brachten die Abhebungen in Euro. Vor allem in Polen wird’s teuer: Bis zu 38 Euro mussten Kunden draufzahlen.
Besonders jetzt ist die Aufklärung über Abzocken bei Kartenzahlung wichtig. Denn:Immer mehr Menschen zahlen bargeldlos.Besonders praktisch ist das kontaktlose Bezahlen. Doch auch hier gibt es Risiken: Diese Sicherheitstips solltest du beachten.