Falls du ihn dir schon rot im Kalender angestrichen hast, musst du jetzt leider Tipp-Ex rauskramen. Denn der Amazon Prime Day 2020 wird nicht wie geplant stattfinden können.
Amazon Prime Day 2020: Ein Jahr ohne Sonderangebote?
Im Jahr 2018 konnte Amazon an seinem Prime Day höhere Umsätze verbuchen, als am Black Friday und am Cyber Monday desselben Jahres zusammen. Dementsprechend groß ist natürlich auch der Stellenwert, den dieser Tag des Online-Shoppens für das Unternehmen hat. Beim Amazon Prime Day 2020 könnte nun alles anders werden.
Der Grund ist, wie bei so vielem in diesem Jahr, die allgegenwärtige Corona-Krise. Eine Rezession der Weltwirtschaft steht uns unmittelbar bevor, wenn sie nicht sogar schon im vollen Gang sein sollte. Nun könnte man allerdings auch argumentieren, dass ein Konzern wie Amazon durch die Millionen Menschen im Home-Office durch die Krise profitieren würde.
Kommt Amazon doch nicht so unbeschadet durch die Krise?
Das Problem für den Versandhandel liegt seiner Verantwortung für seine Arbeitnehmer. Angestellte in der Logistik und in den Lagern müssen adäquat vor dem kursierenden Virus geschützt werden. Zu diesem Zweck wurden einige Schutzmaßnahmen eingeführt. So wurden Gesichtsmasken verteilt, Stationen zum Fiebermessen eingerichtet und der Sicherheitsabstand wird durch Kameras überprüft.
Gleichzeitig versprach Amazons Pressesprecher dem Personal unbegrenzten unbezahlten Urlaub während der Pandemie. Die dadurch resultierenden Ausfälle können aller Voraussicht nach auch nicht mit erhöhten Löhnen und Neuanstellungen ausgeglichen werden. Das geht zumindest aus den Reuters vorliegenden Notizen des Chefjustiziars des Unternehmens, David Zapolsky, hervor.
Der eigentlich für den Juli geplante Amazon Prime Day 2020 wird demnach wohl auf den September diesen Jahres verschoben werden müssen. Mit Verlusten muss das Unternehmen trotzdem rechnen. Zapolsky prophezeit einen Mindestausfall von 100 Millionen US-Dollar und ein Worst-Case Szenario von mindestens 300 Millionen US-Dollar.
Kürzlich rief Amazon eine Änderung der Prime-Mitgliedschaften aus. Einige Länder müssen sogar gänzlich auf Amazon-Lieferungen verzichten.