Zwar lebt vor allem die Welt der Technik von ihrer rasanten Entwicklung und immer neuen innovativen Ideen, aber manchmal kann es sich lohnen, einen Gang zurückzuschalten, bevor man sich ein neues Gerät kauft. Denn die ausrangierten Gadgets aus der Vergangenheit können sich noch immer als durchaus nützlich erweisen. Den Beweis dafür liefern unter anderem ältere Router, die als Repeater auch heute noch einen Zweck haben: Sie verstärken in wenigen Schritten dein WLAN-Signal, ohne, dass du dafür ein völlig neues Gerät benötigst. Wie das geht, erklären wir dir hier.
Einen alten Router als Repeater nutzen: Das ist zu beachten
Hast du deinen Router, den du als Repeater verwenden möchtest, also erst einmal herausgesucht, steht deinem Tatendrang nichts mehr im Wege. Trotzdem solltest du ein paar Dinge beachten und Schritte befolgen, damit garantiert nichts schief gehen kann. Im Folgenden verraten wir dir, was zu tun ist.
Firmware deines Routers aktualisieren
Zunächst ist es ratsam, die Firmware auf dem Router, der als Repeater genutzt werden soll, zu aktualisieren. Denn oftmals findest du eine entsprechende Option schon in der Benutzeroberfläche des Geräts integriert. Sollte diese also fehlen, informiere dich vorher auf der Webseite des Herstellers, ob eventuell ein Update für deinen Router zur Verfügung steht, das eine Repeater-Funktion mit sich bringt.
Beide Router über ein verkabeltes Netzwerk verbinden
Du hast dir die neueste Firmware besorgt, aber dein Gerät kann einfach nicht gleichzeitig eine WLAN-Verbindung erzeugen und darüber eine Internetverbindung herstellen? Kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Es bleibt noch immer eine nicht ganz so elegante, aber dafür umso einfachere Lösung übrig, um deinen Router als Repeater zu nutzen: Du verbindest beide Router über ein verkabeltes Netzwerk. Zwar wird das WLAN-Signal dann nicht mehr von deinem zweiten Router direkt verstärkt, jedoch kann dieser eine neue drahtlose Verbindung anbieten und erfüllt damit genauso seinen Zweck.
Wichtig dabei ist nur, dass du beide Router per Netzwerkkabel verbindest. Sollte sich dies aus verschiedenen Gründen schwierig gestalten, kannst du auch sogenannte Powerline Adapter nutzen. Diese stellen eine Netzwerkverbindung über die Stromleitung her, solange die Netzwerkkabel beider Router in den Adaptern stecken. Besonders hilfreich ist dies, wenn ein stabiles Netzwerk über mehrere Etagen gewünscht ist.
Alternative Firmware nutzen
Gehört der Router, der als Repeater verwendet werden soll, sowieso schon zum älteren Schlag, kann es sich lohnen, eine alternative Firmware zu nutzen. Anleitungen dafür liefert dir Google massenhaft und mit ein paar wenigen Klicks solltest du eine brandaktuelle Firmware auf deinem ausrangierten Router haben, obwohl der Hersteller seinen Support offiziell eingestellt hat. Glücklicherweise bieten die alternativen Firmwares, neben einer ganzen Menge an anderen Optionen, die Möglichkeit, seinen Router als Repeater zu verwenden beziehungsweise ihn lediglich als Access-Point zu nutzen.
Router als Repeater: Access-Point einrichten
Um deinen Router als Repeater zu verwenden, ohne einen zusätzlichen Kabelsalat im Haus zu haben, musst du ihn in den entsprechenden Optionen der (aktualisierten und möglicherweise Hersteller-fremden) Firmware als Access-Point definieren. Der als Verstärker beziehungsweise Repeater arbeitende Router deaktiviert so seine eigenen Zugangsfunktionen und nutzt nur eine bereits bestehende Internetverbindung. Bei einer FritzBox hast du beispielsweise die Möglichkeit, einen Router direkt als Basisstation auszuwählen.
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Anschließend dürfte der Router als Repeater beziehungsweise Access-Point in der Geräteliste des ersten Routers auftauchen. Ist dies nicht der Fall, kannst du den zweiten Router auch an deinem PC anschließen, um manuell die Netzwerkeinstellungen des Geräts vorzunehmen. Dies ist häufiger nötig, wenn beide Router von unterschiedlichen Herstellern stammen.
Fazit: Einen Router als Repeater nutzen ist kein Hexenwerk
Einen ungenutzten Router als Repeater zu nutzen ist waschechtes Recycling auf Tech-Ebene. Einzig und allein der Stromverbrauch ist bei dauerhaftem Betrieb nicht zu missachten. Denn ein schmaler Repeater, der einzig und allein darauf abzielt, deinen WLAN-Empfang zu verbessern, frisst hier wesentlich weniger und ist dabei auf lange Sicht vermutlich noch immer kostengünstiger. Wie du einen solchen WLAN-Repeater verbindest, verraten wir dir natürlich ebenfalls.