Für mehr Transparenz beim Online-Tracking setzt Apple seit der Veröffentlichung von iOS 14.5 auf neuen Anti-Tracking-Maßnahmen (ATT). Diese neuen Regeln kommen bei den Apple-Fans sehr gut an und werden gerne genutzt.
Apple geht gegen Tracking vor
Was ist eigentlich Tracking? Es bedeutet, dass dein Verhalten im Internet beobachtet und ausgewertet wird. Apps verfolgen, welche Seiten du besuchst. So werden die Webseiten optimiert, aber auch persönlich auf dich zugeschnittene Werbung ausgespielt. Leider ist dieses Tracking oft undurchsichtig. Für mehr Transparenz geht Apple schon seit einiger Zeit verstärkt gegen Tracking vor. Mit der Veröffentlichung von iOS 14.5 wurden neue Regelungen eingeführt.
Viele Nutzer:innen verbieten Apps das Werbetracking
Durch die schärferen Maßnahmen für den App Store sollst du umfassend darüber informiert werden, welche Daten deine Apps eigentlich über dich sammeln. So kannst du besser entscheiden, ob du damit einverstanden bist. Apps auf iPhones müssen dich um Erlaubnis fragen, ob sie bestimmte Aktivitäten verfolgen dürfen.
Der neue Fokus von Apple, der den Datenschutz der Nutzer:innen in den Mittelpunkt stellt, kommt sehr gut an. Wie MacTechNews berichtet, stimmen nur 33 Prozent der Nutzer:innen von iOS-Geräten dem Werbetracking zu. Dadurch sind die Werbeausgaben bei iOS stark gefallen und auf Android-Geräten gestiegen. Werbetreibende verlagern also ihr Werbebudget weg von Apple-Geräten und hin zu Android.
Langfristige Auswirkungen durch Anti Tracking sind denkbar
Online-Werbung ist ein Milliardengeschäft, und eine drastische Veränderung, wie Apple sie plant, könnte den gesamten Markt ins Wanken bringen. Die Auswirkungen der Kampagne Apples gegen das Tracking könntest du auch direkt zu spüren bekommen.
Wie Deutschlandradio Nova am 23. Februar 2021 in der Sendung Hielscher oder Haase berichtete, könnte Apples neue Anti-Tracking-Transparency (ATT) starke Veränderungen auf die gesamte Techwelt haben. Beispielsweise ist es denkbar, dass zukünftig viel mehr Apps kostenpflichtig werden. Statt mit deinen Daten „zu bezahlen“, könntest du dann verstärkt mit Geld für deine Anwendungen bezahlen müssen.
Apple vs. Facebook
Indem Apple den wahren Umfang des WhatsApp-Trackings offengelegt hat, haben sie sich mit Facebook einen mächtigen Feind gemacht. Der Streit Facebook vs. Apple spitzt sich immer weiter zu und hat sogar schon zu Kartellklagen geführt.
Quelle: MacTechNews, Deutschlandfunk Nova