Bestimmt hast du sie auch schon einmal erhalten, die Schreckensmeldung, die dir verrät, dass etwas mit deinem Internet nicht stimmt: „DNS-Server antwortet nicht“ heißt es in dieser dann und prompt können keine Verbindungen mehr zu Webseiten aufgebaut werden. Woran das liegen kann und wie du mögliche Ursachen bekämpfst, das verraten wir dir im Folgenden.
DNS-Server antwortet nicht: Woran es liegen kann
Dafür, dass der DNS-Server nicht antwortet, kann es gleich mehrere Gründe geben. Egal, woran es liegt: Zum Verzweifeln ist es allemal, hast du doch eigentlich eine stabile Internetverbindung und auch auf technischer Seite, was deinen PC anbelangt, scheint alles zu funktionieren. Doch kein Grund dich weiter zu quälen, denn Schuld an dem Problem trägt meist der DNS-Server des Providers und nicht dein Router oder deine Kabelverbindung.
DNS steht dabei für „Domain Name System“. Dieses System übersetzt URLs, also beispielsweise www.futurezone.de, in die zum Surfen nötigen IP-Adressen. Sind diese Server überlastet, kann es schnell dazu kommen, dass du trotz stabilem Netz und funktionalem Computer ein träges, langsames und nervtötendes Internet hinnehmen musst. Denn ganz abhängig von der Tageszeit ist es möglich, dass die DNS-Server unendlich viele Domain-Name-Adressen auflösen müssen, um Nutzer:innen mit den gewünschten Websites zu verbinden. Abhilfe schafft also nur ein alternativer Anbieter.
Eigene Fehlerquellen ausschließen
Die Meldung „DNS-Server antwortet nicht“ bekommst du wie bereits eingangs erklärt zwar in der Regel, wenn ein provider-seitiges Problem vorliegt, jedoch kann es nicht schaden, vorher mögliche eigene Fehlerquellen auzuschließen. In wenigen Fällen ist dein eigener PC oder Router dafür verantwortlich, wenn das Surfen im Internet mal wieder zur Qual wird. Ein Neustart beider Geräte sowie ein Update auf die neuesten Gerätetreiber kann daher keineswegs schaden.
Außerdem solltest du einmal ausprobieren, ob der Grund dafür, dass der DNS-Server nicht antwortet, vielleicht in einer blockierenden Einstellung deiner Fireware oder deines Antiviren-Tools liegt. Schalte sowohl die Firewall als auch dein Antivirenprogramm für eine Zeit lang aus und überprüfe, ob es so funktioniert. Selbiges gilt übrigens auch für deinen Browser: Antwortet der DNS-Server nicht, kannst du deinen Browser für kurze Zeit wechseln, um sicherzustellen, dass dabei keine Probleme auftreten.
DNS-Server antwortet nicht: Die Alternative
Sind sowohl dein PC als auch dein Router ganz sicher nicht der Grund dafür, dass der DNS-Server dir nicht antwortet, hast du noch eine entspannte Alternative, die dir weiterhelfen kann: Du kannst den DNS-Server sowohl im Router als auch unter Windows manuell einrichten. Dabei steht es dir frei, einen alternativen DNS-Server zu wählen, zum Beispiel jenen von Google.
Am Router gehst du je nach Gerät grob folgendermaßen vor:
- Logge dich über die passende URL in deinen Router ein.
- Unter einem Reiter wie beispielsweise „Internet“ bei der der FritzBox solltest du deine Verbindung inklusive IP-Adresse und DNS-Server entdecken.
- Normalerweise wird dir empfohlen, den DNS-Server automatisch zuweisen zu lassen. Wähle an dieser Stelle die manuelle Eingabe.
- Um Googles DNS-Server zu nutzen, trägst du bei den v4-Varianten die Adressen 8.8.8.8 und 8.8.4.4 ein.
- Für die v6-Variante wählst du die Adressen 2001:4860:4860::8888 und 2001:4860:4860::8844.
- Um deine Eingaben zu speichern drückst du auf „Übernehmen“, „Speichern“ oder dergleichen.
Willst du einen alternativen DNS-Server unter Windows eintragen, ist das ähnlich einfach:
- Klicke auf das „Netzwerk“-Symbol unten rechts in der Taskleiste und entscheide dich für „Netzwerk & Interneteinstellungen“.
- Hier entscheidest du dich anschließend für den Punkt „Adapteroptionen ändern“.
- Im neu erschienenen Fenster klickst du mit der rechten Maustaste auf deinen Netzwerk-Adapter und wählst die „Eigenschaften“ aus.
- In dem sich nun öffnenden Fenster klickst du auf „Internetprotokoll, Version 4 (TCP/IPv4)“ und wählst wieder die „Eigenschaften“.
- Erneut öffnet sich ein Fenster, in dem du den Haken bei „Folgende DNS-Serveradressen verwenden“ setzt. Unter „Bevorzugter DNS-Server“ und „Alternativer DNS-Server“ gibst du die beiden vierstelligen Adressen von Google, also 8.8.8.8 und 8.8.4.4 ein und klickst auf „OK“.
- Die letzten beiden Schritte wiederholst du ganz einfach für den Punkt „Internetprotokoll, Version 6 (TCP/IPv6) mit den Adressen 2001:4860:4860::8888 und 2001:4860:4860::8844.
Ähnlich funktioniert es im Übrigen auch für Nutzer:innen eines Macs von Apple. Dazu gibst du einfach nur „Netzwerk“ in der Suche ein, wählst die von dir genutzte Internet-Adresse aus und nutzt „Weitere Optionen“, wo du den Punkt „DNS“ finden dürftest. Per „+“-Symbol kannst du nun die vier Google-DNS-Server oder die eines beliebigen anderen Anbieters einfügen.
Fazit: Kein Problem, wenn der DNS-Server nicht antwortet
Wie du siehst ist es mit ein bisschen Aufwand ganz einfach möglich, der Meldung „DNS-Server antwortet nicht“ beim nächsten Mal den Krieg zu erklären, sollte es zu Problemen beim Surfen kommen. Wie du den DNS-Server sogar am iPhone ändern kannst, erklären wir dir ebenso. Wie du deinen DNS-Cache löschen kannst und somit endgültig alle deiner Spuren im Internet verwischst, verraten wir hier.
Quelle: Heise, Chip, Ionos