Seit dem letzten US-Wahlkampf nutzt der Kurznachrichtendienst Twitter Warnhinweise, sollten Tweets mit falschen oder irreführenden Informationen viral gehen. So will Twitter proaktiv gegen Falschmeldungen vorgehen und Inhalte bereits im Vorfeld prüfen. Um das zu erreichen, arbeitet der Messenger-Dienst künftig mit den Nachrichtenagenturen Associated Press (AP) und Reuters zusammen.
Tweets sollen verstärkt geprüft werden
Twitter verspricht sich dadurch journalistisch geprüfte Inhalte. Die Fakten sollen bereits im Vorfeld von den beiden Nachrichtenagenturen überprüft werden. Wie The Verge berichtet, werden durch die Kooperation Twitters hauseigenen Prüfungsmechanismen erweitert. Bisher begnügte man sich damit, angesagte Tweets mit Erklärungen zu untermauern oder irreführende Tweets mit einem speziellen Label zu verzieren.
Neu ist, dass der Kurznachrichtendienst die durch AP und Reuters autorisierten Inhalte begünstig. Damit eine Falschinformation keine große Reichweite generiert, will Twitter Inhalte in Echtzeit einordnen und prüfen.
Suchen Nutzer:innen beispielsweise nach Großereignissen wie Wahlen oder Naturkatastrophen, werden die von AP und Reuters autorisierten Informationen zuerst angezeigt. Alles in allem werden die User:innen bei beliebten Inhalten mehr Querverweise und Erklärungen zu besonders beliebten Themen erwarten dürfen.
AP und Reuters arbeiten mit User:innen zusammen
Auch das von Twitter noch im Pilot-Projekt laufende, User:innen-basierte Birdwatch-Programm soll von dieser Zusammenarbeit profitieren. Die Nachrichtentendienste werden die bereits User:innen-basierte Diskussionsplattform beim Prüfen auf Fakten unterstützen.
Laut Twitter werde die Zusammenarbeit mit AP und Reuters aber getrennt von den Mitarbeitenden des eigenen Hauses stattfinden. Die Nachrichtendienste werden laut Twitter also nicht darüber entscheiden, ob ein Tweet gegen die Regeln des Kurznachrichtendienstes verstößt oder nicht.
Quellen: The Verge, Twitter