Für Ethereum steht am 5. August ein größeres Update an, das sich unter anderem auf die Transaktionskosten auswirken wird. Auch das Mining wird von den Veränderung betroffen sein. Ethereum Improvement Protocol 1559 (EIP-1559) soll außerdem Coins zerstören. Das schmeckt nicht jedem.
Ethereum-Update (5. August): Transaktionskosten werden transparenter
Wichtigste Neuerung: Transaktionskosten für Nutzerinnen und Nutzer sollen transparenter werden. Darüber hatte Markets Insider berichtet. Dadurch könne man das System besser nutzen.
Aktuell basiert Ethereum auf einem Auktionssystem
Aktuell sind die Kosten nämlich sehr volatil, schwanken also erheblich. Das liegt daran, dass Ethereum auf einem Auktionssystem beruht.
Nutzerinnen und Nutzer geben Gebote ab. Anschließend validieren Miner ihre Transaktionen.
Ethereum: Bietet man zu wenig, können sich Transaktionen verzögern
Das Problem: Wer zu wenig bietet, läuft Gefahr, dass Transaktionen länger andauern. Das verleitet dazu, höhere Gebote abzugeben und Transaktionskosten für die Kryptowährung steigen.
„User müssen oft zocken. Sie bezahlen regelmäßig zu viel, damit garantiert ist, dass ihre Transaktionen durchgehen“, sagt Ethereum-Experte Anthony Sassano.
EIP-1559: Was ändert sich durch das Ethereum-Update?
EIP-1559 führt eine Grundgebühr ein, die User:innen entrichten müssen. Ein Algorithmus bestimmt, wie hoch diese ausfallen wird.
Das ist abhängig davon, wie viele Transaktionen live durchgeführt werden. Ist das Netzwerk gerade sehr beschäftigt, sind die Gebühren höher.
Ethereum-Update 1559 verärgert Miner
Nutzerinnen und Nutzer können warten, bis weniger Verkehr stattfindet. Das spart Kosten. Miner sind allerdings nicht zufrieden, da das Update Ether zerstören wird.
Hintergrund: Vor dem Update bekamen Miner einen Grundbetrag ausgezahlt. Dieser Betrag fällt in Zukunft weg, wie Brutkasten berichtet.
Ethereum-Update: Warum könnte der Preis steigen?
Dadurch könnte das Mining weniger profitabel werden. Die Folge: Weniger Ether entsteht, da das Angebot begrenzt wird. Das könnte sich wiederum in steigenden Preisen niederschlagen.
EIP-1559 ist ein Vorgeschmack auf Ethereum 2.0, einer Generalüberholung des kompletten Netzwerkes, die Anfang 2022 ansteht.
Von Proof-of-Work zu Proof-of-Stake
Das System wird nämlich von „Proof-of-Work“ auf „Proof-of-Stake“ umgestellt. Bislang kostet es viel Rechenleistung, um eine Transaktion zu bestätigen.
Proof-of-Stake verringert die Energie – außerdem wird das Ethereum-Netzwerk widerstandsfähiger gegen Angriffe.
Ethereum 2.0: Auszahlungen durch Staking verdienen
Außerdem kann man sich Auszahlungen durch Staking verdienen, indem Nutzer:innen ihre Coins in einer Proof-of-Stake-Blockchain speichern und aufbewahren.
Wird Ethereum weiter steigen?
Langfristig gesehen ist das durchaus möglich. Wichtig wird es für Ethereum sein, ob die psychologisch wichtige Grenze von 3.000 Dollar bald durchbrochen wird.
Ist Ethereum begrenzt?
Im Gegensatz zu anderen Kryptowährungen, wie dem Bitcoin, ist die Angebotsmenge von Ethereum nicht begrenzt.
Was kann man mit Ethereum machen?
- Neuartige Verträge, Smart Contracts schließen
- Die Währung Ether erzeugen
- Dezentralisierte Apps (DApps) programmieren
- Neue Kryptomünzen, Initial Coin Offerings (ICOs) ausgeben
- Auf Basis von Smart Contracts neue Kryptowährungen schaffen
Quellen: Markets Insider, Brutkasten, The Daily Gwei, Bitcoins Suisse, eigene Recherche