Wer gern „Die Höhle der Löwen“ schaut, kennt ihn bereits. Frank Thelen ist Investor und einer der Juroren der Sendung. In der Debatte rund um Elektroautos und den – auch von vielen Politikern – gehypten Wasserstoffantrieb hat er eine klare Position bezogen. Denn Letzteres hält er nicht für eine Zukunftsvision, in die er investieren würde.
Wasserstoffantrieb: Für Frank Thelen keine klimaneutrale Lösung
Auf die Frage danach, ob er in ein Startup investieren würde, das sich mit der Entwicklung des Wasserstoffantriebes auseinandersetzt, hatte Frank Thelen im Interview mit der WirtschaftsWoche im Juni 2021 eine sehr klare Antwort: „Nein“. Tatsächlich halte der Investor die Technologie nicht für die „von der Politik und den Medien erhoffte Technik-Revolution“.
Autos, die mit besagter Technologie betrieben würden, seien Thelen zufolge keine Lösung für eine klimaneutrale Zukunft und nachhaltigen Verkehr. Dabei bezieht er sich auf VW-Chef Herbert Diess, der dem Wasserstoffantrieb ebenfalls kritisch gegenübersteht. Würde „das Konzept mit der Produktion, der Speicherung, dem Bau der Autos und dem Betrieb der Tankstellen“ sauber geprüft, käme man zu dem Schluss, dass es „einfach keinen Sinn (ergibt)“.
Wasserstoffantrieb als Kontroverse
Wie stark diskutiert das Thema ist, zeigt sich immer wieder. Erst kürzlich sprach sich der Wissenschaftsjournalist Jean Pütz gegen Elektroautos und für den Wasserstoffantrieb aus. Er sieht darin deutlich mehr Zukunftspotenzial als in den Stromern. Auch wenn die Erzeugung sich eher in Ländern mit viel Sonneneinstrahlung realisieren lasse als beispielsweise ein Deutschland.
Frank Thelen setzt dagegen statt auf den Wasserstoffantrieb auf Batterien als Versorgungsquelle für Autos. Dies vor allem aufgrund von größerer Versorgungssicherheit. So könnten Netzwerke von Autos zu Speichereinheiten werden und zum Beispiel eventuelle Schwankungen im Stromnetz durch erneuerbare Energien ausgleichen.
Wie funktioniert ein Wasserstoffantrieb?
Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb sind im Grunde genommen auch Elektroautos. Sie unterscheiden sich von den „normalen“ E-Fahrzeugen aber darin, dass eine Brennstoffzelle samt Wasserstofftank verbaut ist. Diese erzeugt den nötigen Strom während der Fahrt. Eine ebenfalls verbaute Batterie dient hier nur als Zwischenspeicher oder Puffer, um zum Beispiel beim Beschleunigen die Versorgung zu gewährleisten, wie der ADAC erklärt.
Wie der Name Wasserstoffantrieb bereits sagt, wird innerhalb der Brennstoffzelle aus Wasserstoff elektrischer Strom gewonnen. Dabei reagieren Wasserstoff und Luftsauerstoff miteinander zu Wasser. Gleichzeitig entstehen Wärme und elektrische Energie, die den Elektromotor antreibt.
Quellen: WirtschaftsWoche, Business Insider, ADAC