Im Kampf um die Bundestagswahl im September nehmen sich die Großparteien nicht viel. Armin Laschet und Annalena Baerbock scheinen sich von einem PR-Fiasko ins nächste zu stürzen und auch ihre Parteien präsentieren sich nicht immer von ihrer besten Seite. Wie man den Wahlkampf auch gegen sich selbst nutzen kann, zeigen derzeit Die Grünen auf Twitter.
Die Grünen: Twitter-Wahlsong sorgt für Häme
Im Büro, auf der Parkbank, an der Landstraße und anderen Orten besingen im neuen Wahlvideo der Partei Bündnis 90/Die Grünen Menschen unterschiedlichen Alters, Geschlechts sowie unterschiedlicher Schicht und Herkunft „Ein schöner Land“. Thematisiert werden dabei wichtige Themen wie der Schutz von Umwelt und Klima, die Digitalisierung und viele Mehr. Bei der Twitter-Community weckt das Video mit abschließendem Auftritt von Annalena Baerbock und Robert Habeck aber gemischte Gefühle.
„Dieses Video knirscht wie schlecht gewaschener Spinat“, schreibt etwa die Nutzerin @Tofuwa_Bohu. „Es ist so professionell unprofessionell.“ Hinzu gesellen sich Kommentare, in denen von „Fremdscham pur“ oder „Gänsehaut. Aber nicht auf die positive Art“ geschrieben wird.
Kritik kommt aber auch in Form politischer Statements. „Sehr viel Diversität – aber nicht eine Frau mit Hidschab“, kommentiert @Nqb_Greta das Video. „Gerade in einer Zeit, in der wir wieder einmal als „nicht deutsch“ gelesen, ausgegrenzt, als „Gefahr für unsere Freiheit“ dämonisiert werden, nur weil wir uns bedecken (und ich rede nur von Hidschab, nicht vom Nikab).“
Auch positive Kommentare zu Baerbock und Co.
Wie es sich mit Clips wie diesem verhält, ernten Die Grünen bei Twitter aber nicht ausschließlich Kritik. Von „Sehr schöner Spot“ bis „Eigentlich ganz geil“ finden sich einige Kommentare, bei deren Ersteller:innen der Wahlsong offenbar gut ankam. Schon auf den ersten Blick stellt man aber fest, dass diese stark in der Unterzahl sind.
Für ähnliche Kritik sorgte die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock jüngst mit ihrer Forderung nach einem Umweltbonus für Lasten- und Elektrofahrräder. Nicht besser sieht es für den Unions-Kandidaten aus. So versuchte Armin Laschet mitunter, sich einen peinlichen Zwischenfall mit Elon Musk einfach zurecht zu lügen.
Quelle: Twitter/@Die_Gruenen